NSU-Prozess in München unterbrochen Zschäpe klagt über Konzentrationsprobleme

München · Das Oberlandesgericht München hat am Mittwochabend den NSU-Prozess wegen Konzentrationsproblemen der Hauptangeklagten Beate Zschäpe unterbrochen.

NSU-Prozess: Beate Zschäpe vor Gericht
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"Die Konzentrationsfähigkeit unserer Mandantin ist überschritten, meine ist an der Grenze", sagte Verteidiger Wolfgang Heer am späten Nachmittag. Nach längeren Diskussionen unterbrach der Vorsitzende Richter die Verhandlung zunächst für eine Pause. Zschäpe wurde von einem Arzt untersucht.

Der Mediziner - ein Chirurg und Notarzt - habe "keine auffälligen Befunde" festgestellt, sich aber nicht in der Lage gesehen, die Konzentrationsfähigkeit zu beurteilen, sagte anschließend der Vorsitzende Richter Manfred Götzl. Künftig werde man eine entsprechende ärztliche Versorgung sicherstellen. Auf die direkte Frage Götzls, ob sie sich in der Lage sehe, der Verhandlung zu folgen, schaute Zschäpe nur auf die Tischplatte. Verteidiger Heer erklärte, sie sehe "sich nicht in der Lage, der Verhandlung mit der nötigen Konzentration zu folgen". Daraufhin unterbrach Götzl die Sitzung kurz nach 18.30 Uhr. Der Prozess wird in der kommenden Woche fortgesetzt.

(dpa/felt/jco)
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