Vernehmung um NSU-Mordwaffe Schweizer kannte Böhnhardt-Freund

München · Das Oberlandesgericht (OLG) München hat am Donnerstag die Befragung eines Schweizer Polizisten fortgesetzt. Sie soll Aufschluss über den Beschaffungsweg der "Ceska"-Pistole bringen, mit der das NSU-Trio laut Anklage neun seiner zehn Mordopfer erschoss.

Das Neonazi-Trio und seine Helfer
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Foto: dapd, BKA/Ostthueringer Zeitung

Nach den Ermittlungen stammte die Waffe aus der Schweiz. Der Polizist hatte nach dem Auffliegen des Trios mehrfach einen Schweizer Staatsbürger vernommen, der unter Verdacht geriet, die Waffe über weitere Mittelsmänner an das Trio geliefert zu haben. Dieser Mann saß deshalb auch vorübergehend in Untersuchungshaft.

In einer der Vernehmungen habe der Schweizer einen deutschen Kontaktmann genannt, den er in Jena kennengelernt habe, sagte der Polizist vor dem OLG. Bei diesem Mann handelt es um einen früheren Jugendfreund von Uwe Böhnhardt. Der Schweizer hat bisher stets bestritten, mit der Beschaffung der "Ceska" etwas zu tun zu haben. Er habe aber mehrere Waffen besessen und immer wieder Waffen gekauft und verkauft. In Deutschland war er 1997 mit einer Pistole im Auto erwischt worden.

(dpa)
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