Berlin NRW-Landesregierung feiert in Berlin

Berlin · Bei dem traditionellen Sommerfest begrüßte Ministerpräsident Armin Laschet 1800 Gäste.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wollte gestern das traditionelle Sommerfest in der Berliner NRW-Vertretung und eine Sitzung des NRW-Kabinetts im gleichen Haus als Signal verstanden wissen: "Wir werden künftig wesentlich präsenter in Berlin sein", kündigte Laschet an, die NRW-Vertretung werde "das Lobby-Haus für NRW in Berlin sein". Als Oppositionsführer hatte Laschet seiner Amtsvorgängerin Hannelore Kraft (SPD) stets vorgeworfen, in der Bundeshauptstadt nicht präsent genug zu sein.

1800 Gäste begrüßte Laschet in der Vertretung - darunter die Bundesminister für Gesundheit, Hermann Gröhe und für Umwelt, Barbara Hendricks, sowie etliche Staatssekretäre und Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen. Auch die Botschafter der Türkei, Ali Kemal Aydin, und Russlands, Vladimir Grinin, sowie etlicher weiterer Staaten standen auf der Gästeliste. Wirtschaftskapitäne wie Air-Liquide-Chef Gilles Le Van und Vertreter von Verbänden und Kirchen gaben sich bei der sommerlichen Gartenparty ebenfalls die Hand.

Das NRW-Kabinett war geschlossen vertreten - schließlich gab es vor dem Fest ja auch Arbeit: Wie angekündigt verabschiedete das Kabinett den Nachtragshaushalt für das laufende Jahr sowie eine Bundesratsinitiative, über die NRW privaten Eigenheimerwerbern hohe Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer ermöglichen will. Abhängig von den Verhandlungen im Bundesrat sind Freibeträge von 250.000 Euro pro Person im Gespräch. Bei der Neuverschuldung will die neue NRW-Landesregierung im laufenden Jahr mit 1,55 Milliarden Euro leicht unter der von der Vorgängerregierung geplanten Verschuldung in Höhe von 1,62 Milliarden Euro bleiben.

Ein häufiges Gesprächsthema bei dem Fest war der heutige Auftritt der neuen Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking im Umweltausschuss des Landtages. Dort wird die Christdemokratin Bilder erklären müssen, die Umweltaktivisten bei einem Einbruch in den Mastbetrieb der Familie filmten.

Der meistgerissene Witz ging gestern Abend auf Kosten des NRW-Verkehrsministers (CDU). Zu den langen Schlangen vor den Buffet-Theken hieß es: "Das sind die Staus von Hendrik Wüst."

(qua/kib/tor)
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