Bislang sieben Leichen nach Brückenunglück geborgen Noch acht Fahrzeuge im Flussbett

Webbers Falls (rpo). Nach dem schweren Brückenunglück in Oklahoma, bei dem vermutlich 20 Menschen ums Leben gekommen sind, gehen die Bergungsarbeiten am Dienstag weiter. Im US-Bundesstaat sind nach dem Brückeneinsturz inzwischen sieben Opfer gefunden worden.

Der Nachrichtensender CNN berichtete in der Nacht zum Dienstag, am Montag hätten weitere vier Tote geborgen werden können. Es wird jedoch befürchtet, dass bis zu 20 Menschen ums Leben gekommen sind. Nach Angaben von Tauchern sollen sich noch mindestens acht Fahrzeuge auf dem Flussbett befinden. Ein Lastkahn hatte die Autobahnbrücke über den Arkansas River bei Webbers Falls am Sonntag gerammt und auf einer Länge von 150 Metern zum Einsturz gebracht.

Am Montag waren die Bergungsarbeiten wegen Sturmböen, heftigem Regen und Gewittern eingestellt worden. Die Arbeit wurde durch die starke Strömung des Flusses und schlechte Sicht unter Wasser behindert. Zudem bestand die Gefahr, dass weitere Teile der Brücke einstürzen könnten. Zusätzliche Kräne und anderes Hilfsgerät wurden zur Unglücksstelle beordert.

"Die Sicherheit kommt jetzt zuerst", sagte Leutnant Cris West der Zeitung "The Oklahoman". "Wir verstehen, dass die Angehörigen der Opfer Informationen wünschen, aber wir müssen jetzt so vorgehen, dass niemand verletzt wird". Die Bergungsmannschaften hofften, am Dienstag ihre Suche nach Opfern des schweren Brückenunglücks fortsetzen zu können.

Der 60-jährige Kapitän des Lastkahns, William Dedmon, befindet sich weiter in einem Krankenhaus der Region und soll unter Schock stehen. Er hat möglicherweise einen Anfall erlitten und war bewusstlos, als das Schiff den Brückenpfeiler rammte. Nach Angaben der Behörden ergaben Tests, dass Dedmon nicht unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stand. Experten der nationalen Transportbehörde der USA untersuchen jetzt, wie und warum die Brücke gerammt wurde und ob die Brücke selbst vorschriftsmäßig und sicher gebaut war.

Der Verbund aus einem Schlepper und zwei Lastkähnen hatte den Brückenpfeiler am Sonntagmorgen gegen 7.40 Uhr Ortszeit gerammt. Webbers Falls liegt rund 160 Kilometer östlich von Oklahoma City.

(RPO Archiv)
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