Selbstmord oder Unfall? Niederländerin in USA aus Flugzeug gestürzt

Los Angeles (dpa). Unter mysteriösen Umständen ist eine Niederländerin in den USA aus einem fliegenden Flugzeug gestürzt. Die Leiche der 31-Jährigen wurde am Freitagabend (Ortszeit) auf einem Feld in der Nähe der kalifornischen Stadt Sacramento gefunden.

Nach Erkenntnissen des amerikanischen Bundeskriminalamts FBI war die Frau, die nach Medienberichten vom Samstag sechs Jahre lang in Deutschland gelebt hatte, aus etwa 700 Meter Höhe aus der Maschine gefallen. Den Angaben nach hatten zwei noch Passagiere bemerkt, wie die Frau aus der offenen Tür hing. Einer versuchte vergeblich, sie zurückzureißen.

Offenbar waren die beiden Passagiere so geschockt, dass sie zunächst niemandem etwas erzählten. Die anderen drei Insassen hatten nach eigenen Angaben nur ein zischendes Geräusch gehört. Erst als die Maschine vom Typ Havilland Twin Otter (Foto) in San Jose landete, berichteten die Zeugen von dem Vorfall.

Der Pilot hatte bereits kurz nach dem Start bemerkt, dass die hintere Tür nicht fest verschlossen war. Er entschloss sich zu einer Notlandung in Sacramento und überprüfte die Tür. Dann hob er wieder ab. Kurz darauf leuchtete die Warnleuchte für die Tür wieder auf. Der Co-Pilot ging in die Kabine, entdeckte die offene Tür und schloss sie wieder. Er bemerkte allerdings nicht, dass jemand fehlte.

Ob es sich um einen Unfall oder um Selbstmord handelt, war am Wochenende unklar. Das FBI schloss ein Verbrechen aus. Die Frau war erst vor wenigen Wochen in die USA gezogen, um bei einer Computerfirma zu arbeiten.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort