Nicht veröffentlichte Briefe, handsignierte Bilder Monroe-Andenken kommen per Internet unter den Hammer

New York (dpa) - Fast 39 Jahre nach dem Tod Marilyn Monroes versteigert das Auktionshaus Sotheby's die möglicherweise letzten noch nicht kommerziell verwerteten Andenken an die Hollywood- Schauspielerin im Internet. Vom 8. Februar bis zum 1. März können Kaufwillige unter anderem Gebote für das erste Hochzeitskleid Monroes abgeben, wie Sotheby's am Mittwoch in New York mitteilte. Auch bislang nicht veröffentlichte Briefe, handsignierte Bilder und Entwürfe für die Garderobe des Stars können am Computer ersteigert werden.

Die Gegenstände stammen aus der privaten Sammlung der Monore- Halbschwester Berniece Miracle. Von deren Existenz hatte Monroe (1926 - 1962), die damals noch Norma Jeane Baker hieß, erst als 18-Jährige erfahren. Berniece war seinerzeit 26. Die Halbschwestern waren 15 Jahre zuvor getrennt worden, als deren Mutter in eine Nervenheilanstalt kam. Nachdem sie sich wiedergefunden hatten, entwickelte sich eine enge Beziehung, die durch zahlreiche Briefe Monroes und persönliche Geschenke an Berniece dokumentiert ist.

Für das Kleid, das die erst 16-jährige Norma Jeane bei ihrer Hochzeit mit dem 22 Jahre alten Flugzeugmechaniker James Dougherty trug, rechnet Sotheby's mit einem Erlös von rund 80 000 Dollar (168 000 Mark). Ein Foto des frisch vermählten Paares könnte nach Sotheby's-Schätzungen umgerechnet bis zu 17 000 Mark bringen. Für einen auf Norma Jeane ausgestellten Parkausweis des Hollywood-Studios 20th Century Fox vom 1. November 1946 werden mehr als 12 000 Mark erwartet.

Als ein Prunkstück der Auktion gilt das Design für eines der berühmtesten Stücke aus Monroes Garderobenschrank. Sie trug das eng anliegende, mit Perlen besetzte Spaghetti-Träger-Kleid, als sie am 19. Mai 1962 im Weißen Haus bei der Party zum 45. Geburtstag des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy "Happy Birthday" mehr hauchte als sang. Sotheby's rechnet mit umgerechnet 63 000 Mark für die Design-Studie des Modemachers Jean Louis. Das Kleid selbst war bereits im vergangenen Jahr vom Konkurrenz-Unternehmen Christie's für 2,66 Millionen Mark versteigert worden.

(RPO Archiv)
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