Aus der Not heraus Schwedin entwirft moderne Priester-Mode für Frauen

Stockholm · Die Idee entstand aus der Not heraus: Eine befreundete Priesterin wollte nicht länger die viel zu großen Gewänder ihrer männlichen Kollegen tragen und bat die schwedische Designerin Maria Sjödin um Hilfe. So entstand eine ganze Kollektion für weibliche Geistliche.

So sehen moderne Gewänder für Priesterinnen aus
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Schlichte Farben, weibliche Schnitte und den passenden Schmuck dazu: So sieht die Priesterinnen-Kollektion von Sjödin aus. Ihr war vor allem wichtig, dass sich Frauen auch in ihrer Rolle als Geistliche noch weiblich fühlen können. Die Kunst dabei: Sich wohl fühlen und trotzdem professionell aussehen.

Nachdem sie einige Schnitte fertig hatte, zeigte sie sie einigen Studentinnen einer Priester-Schule in Schweden. Damit rannte sie offene Türen ein. Als sie sich vor Bestellungen nicht mehr retten konnte, setzte sie sich an die Nähmaschine und schneiderte weitere Tops, Kleider und Überwürfe für die Priesterin von heute.

Mittlerweile hat sie Kunden auf der ganzen Welt — von England über die USA bis in die Schweiz. Auch in Deutschland haben nach Sjödins Angaben einige Priester-Frauen auf die modernen Gewänder zurückgegriffen. Kein Wunder, mussten sie sich vorher mit den viel zu weiten Kleidern ihrer Kollegen zufrieden geben.

In Deutschland gibt es nur in der evangelischen Kirche weibliche Pastoren. Der jeweilige Kirchenverband kann selbst darüber entscheiden, ob er Frauen für das Priester-Amt zulässt. Bei den Katholiken ist das weibliche Geschlecht von dem Amt ausgeschlossen. Auch wenn Papst Franziskus jüngst mehr Tätigkeitsfelder und Aufgaben für Frauen in der Kirche forderte, schließt er eine Zulassung zu dem Amt weiter aus.

(met)
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