Givenchy, Emanuel Ungaro und Balmain werden bei den Schauen Anfang Juli nicht dabei sein Pariser Haute Couture verliert drei Modehäuser

Paris (rpo). Anfang Juli ist es wieder soweit: Die französische Modeszene präsentiert bei den Haute Couture-Schauen in Paris ihre neuesten Kollektionen. Allerdings werden drei Modehäuser diesmal nicht dabei sein.

Nur noch acht der elf Haute-Couture-Modehäuser werden bei den Schauen vom 6. bis 8. Juli ihre vertreten sein. Givenchy und Emanuel Ungaro kündigten ihren Verzicht an; im finanziell angeschlagenen Haus Balmain steht die Entscheidung noch aus. Der 71-jährige Ungaro begründete seinen Ausstieg damit, dass es sich bei der Haute Couture inzwischen um eine Nische handele, die nicht mehr mit den Realitäten des Modemarktes korrespondiere. Versace hatte bereits zuvor angekündigt, sich künftig auf Pret-à-porter konzentrieren zu wollen.

Nur wenige Kundinnen können sich die teuren Roben leisten. Von der Haute Couture gingen aber stets wichtige Impulse für die Konfektionsmode aus. Von den Vollmitglieder der Haute-Couture-Handelskammer führen in diesem Sommer nur Chanel, Torrente, Dior, Christian Lacroix, Scherrer, Jean-Paul Gaultier, Dominique Sirop und Hanae Mori ihre Herbst-/Winterkollektion vor. Auch Valentino, wie Versace assoziiertes Mitglied der Organisation, wird dabei sein. Am Rande der offiziellen Schauen präsentieren außerdem zahlreiche andere Modeschöpfer ihre Modelle.

Givenchy erklärte, die neuesten Kreationen seien in einem Showroom zu sehen. Das traditionsreiche Modehaus hat derzeit keinen Designer für Damenmode, weil der Vertrag mit Julien MacDonald nicht verlängert wurde. Givenchy will am 5. Juli erstmals Männermode zeigen, entworfen von dem aus Ghana stammenden Briten Oswald Boateng.

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