Model gewinnt Prozess um Privatleben Naomi bekommt Entschädigung zugesprochen

London (rpo). Naomi Campbell kann sich über eine Stange Geld freuen: Das Top-Model hat seinen jahrelangen Kampf um ein Recht auf Privatleben gegen die Boulevardzeitung "Daily Mirror" gewonnen. Das Blatt muss nun insgesamt eine Million Pfund (1,5 Millionen Euro) an Schadensersatz und Gerichtskosten zahlen.

Naomi Campbell
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Ein Gremium von fünf als Oberste Richter des Landes amtierenden Lordrichtern erkannte Campbell am Donnerstag mit drei zu zwei Stimmen Schadensersatz zu. Mit einem Bericht über einen Besuch des Models bei einer Drogenselbsthilfegruppe habe der "Daily Mirror" im Februar 2001 die Privatsphäre des Models verletzt.

Die Entscheidung der Lordrichter könnte weit reichende Folgen für das britische Rechtssystem haben, wo ein klar formuliertes Gesetz über den Schutz der Privatsphäre bisher fehlt. "Mirror"-Chefredakteur Piers Morgan sprach in einer Reaktion von einem "großen Tag für jene lügnerischen Primadonnen, die ihr Stück Kuchen in den Medien abhaben wollen, um anschließend auf deren Kosten an Champagnergläsern zu schlürfen".

Ein Londoner Gericht hatte dem Model im März 2002 in erster Instanz Recht gegeben und geurteilt, der Bericht des "Daily Mirror" habe Campbells Privatsphäre sowie den Datenschutz verletzt. Ihr wurden 3500 Pfund Entschädigung zugesprochen. Ein Berufungsgericht hob das Urteil auf und verurteilte Campbell zur Zahlung der Gerichtskosten in Höhe von 350.000 Pfund. Das Berufungsgericht urteilte, der Bericht des "Daily Mirror" über Campbells Lügen zu ihrer Drogensucht liege im öffentlichen Interesse und rechtfertige auch den Abdruck von Details. Daraufhin wandte sich der Anwalt des Supermodels an die Lordrichter.

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