Wintertrends 05/06 Für die Diva: Glamouröse Jacken und Mäntel

Düsseldorf (rpo). Glamour und Glitzer spielt in der diesjährigen Herbst-Wintermode eine große Rolle - auch bei warmen Jacken und Mänteln. Üppige Pelzkrägen, am liebsten noch mit Swarowski-Kristallen besetzt, sind ein Muss, damit die Damen auch bei frostigen Temperaturen einen hollywoodreifen Diven-Auftritt haben.

 Ohne Pelzkragen geht es nicht: Der kuschelige Besatz ist in diesem Winter ein absolutes Muss.

Ohne Pelzkragen geht es nicht: Der kuschelige Besatz ist in diesem Winter ein absolutes Muss.

Foto: René Lezard, gms

Sie erinnern an die bunte Welt der Zigeuner oder an den klaren Stil der Briten, schwingen weit oder werden mit einem Gürtel in der Taille gerafft. Dazu kommen romantische Stickereien oder die kühlen Accessoires von Uniformen - die Jacken des kommenden Winters sind zwar dezent im Ton, fallen aber auf durch ihre Details, die lässigen Schnitte und gekonnte Raffungen.

"Der Glamour und Glitzer von Hollywood inspirierte die kommende Herbst- und Wintermode", erklärt Andreas Rose, Modeberater aus Frankfurt. Stilbildend für die Eleganz bleibe "der Lady-Chic der fünfziger Jahre", bestätigt Margit Jandali vom Messeveranstalter Igedo in Düsseldorf.

Unverzichtbar für den Diven-Stil ist Pelz. "Ein flauschiger Webpelz ist das Muss der Saison", so Pia Edinger, Pressesprecherin des Versandhauses Quelle in Fürth (Bayern): "Entweder als kompletter Mantel, im jungen Bereich leicht tailliert, oder in Form von kuscheligen, oft auch abnehmbaren Webpelzbesätzen."

Doch nicht nur neue Mäntel sind durch den Pelz am Kragen topmodern. Man kann zum Beispiel auch Omas alten Mantel mit einem neuen Pelzkragen aufpeppen, rät Rose. Wer noch mehr Glamour möchte, klebt einfach Swarowski-Steine in das künstliche Fell.

Weite Mäntel, schmale Gürtel

Geschnitten sind die neuen Mäntel eher weit als auf Figur. "Weite Capes mit Fledermausärmeln sind zum Beispiel ganz stark im Kommen", sagt Susan Wolf von der Bekleidungskette Hennes & Mauritz in Hamburg. Ponchos feiern unter anderem beim Otto-Versand in Hamburg ihr Comeback.

Das Volumen der Mäntel kann mit einem Gürtel auf Taille gebracht werden. "Der ist entweder ganz schmal oder sehr breit, dazwischen gibt es eigentlich nichts", erzählt Rose. "Der Stoff wird dabei elegant gerafft, nicht gequetscht oder eng geschnürt."

Neben den Hollywood-Diven inspirierte auch der Lebensstil des Adels die Modemacher. "Den verblassten Glanz der Zarenhöfe" will Rose in der neuen Mode entdeckt haben. Prints im Art-Deco-Stil oder an Tapetenmuster erinnernd verbreiten den "Charme des leicht Angestaubten". An die britische Tradition mit elitärem Reiter-Look und noblem Mädchenpensionat erinnern Jandali die neuen Mäntel im Uniform-Stil, die A-förmigen Mäntel mit Bubikragen oder die knappen, taillierten Jacken, zum Beispiel in der aktuellen Kollektion des Unternehmens Oui in München.

Auch Stefanel hat die Uniform entdeckt. "Streng, verziert, Aufnäher im Military Stil, reich an Stickereien, mit auffälligen, glitzernden Knöpfen", so beschreibt Christof Fuchs, Geschäftsführer von Stefanel Deutschland in München, den Trend. Die Mode sehe aus, als sei sie dem Filmklassiker "Vom Winde verweht" entsprungen.

Mode wie aus Filmklassikern entsprungen

Wie schon im Sommer sind der Hippie- und Western-Stil Trend. "Bunte Strickmäntel oder Jacquard-Ponchos trägt man zu Miniröcken im Militärstil. Das Must-Have der Saison: Strickjacken mit auffällig bestickten Ansteckblumen", erklärt Fuchs.

Schon zu den Klassikern in der kalten Jahreszeit zählen Kurzmäntel, Parkas und auch Daunenjacken. Im Vergleich zum Vorjahr fallen die Winter-Standardstücke allerdings um einiges dünner aus, sagt Nicola Schleicher, Pressereferentin bei Otto. Dadurch tragen die neuen Jacken, vor allem die aus neuen Microfasern, nicht auf. Trotzdem sind sei bei Wind und Wetter gut.

In der Männermode feiert der Mantel sein Comeback. "Lässiger wirken Trenchcoat- oder weiche Bademantelformen aus edler Wolle", erzählt Jandali. Die Alternative sind Cabanformen oder schlichte Kurzmäntel in samtigen, filzigen und aufgerauten Qualitäten mit Pelzkragen wie beim Hersteller René Lezard aus Schwarzach (Bayern).

Die Mode der Abenteurer inspiriert zu Fliegerjacken. So genannte Two-in-One-Jacken, Fleece oder Silberbeschichtungen lassen an Polarforscher denken. Und auch die siebziger Jahre hinterlassen wieder ihre Spuren in der Mode. "Gemütlich und ein bisschen altmodisch im Stil der siebziger Jahre darf es sein mit dem typischen Sportsakko, markant gesteppt, mit Taillenriegel und aufgesetzten Taschen", beschreibt Expertin Jandali diesen Trend.

Farblich ist die Jackenmode in der kommenden Herbst- und Wintersaison eher verhalten, so Schleichers Beobachtung: "Es dominieren warme Erdtöne, wie Dunkelgrün und alle Arten von Brauntönen, außerdem die Farbe Schwarz." Aber auch Wollweiß, Grau, Marine und Petrol sind oft zu sehen.

(gms)
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