Unregelmäßigkeiten Mitarbeiter der Spielbank Hittfeld suspendiert

Hittfeld (dpa). Nach neuen Ungereimtheiten hat die Spielbank Hittfeld bei Hamburg Angestellte von den Spieltischen verbannt. "Wir haben sieben Mitarbeiter suspendiert aus Gründen, die diesen Schritt notwendig machten", bestätigte Geschäftsführer Harald Weidenmüller ein Zitat der "Bild"-Zeitung. Er räumte im Gespräch mit der dpa ein, dass Unregelmäßigkeiten an den Roulette-Tischen Hintergrund der Aktion waren.

Eine Bestätigung für ein neues offizielles Ermittlungsverfahren war am Wochendende von Polizei und Staatsanwaltschaft nicht zu erhalten. Der zuständige Oberstaatsanwalt Jürgen Wigger wies darauf hin, dass ohnehin wegen Betruges und Untreue in der Spielbank Hittfeld ermittelt werde.

Weidenmüller machte deutlich, dass die Suspendierung eine Initiative seines Hauses sei. Als "völlig falsch" bezeichnete er die Darstellung, die Mitarbeiter hätten in der vergangenen Woche mehrere zehntausend Mark beiseite geschafft. Die Geschäftsführung habe die Absetzung der Saalmitarbeiter bereits am Mittwoch vergangener Woche angeordnet. Schon in der Vergangenheit hatte die Spielbankleitung geheime Kontrollen verlasst, um Croupiers, Tisch- und Saalchefs zu überprüfen.

Die Spielbank in Hittfeld war in der Vergangenheit mehrfach wegen des Verdachts unsauberer Praktiken ins Gerede gekommen. So ermittelt die Staatsanwalt seit längerem wegen Betrugs und Untreue. Im Februar räumte das niedersächsische Innenministerium ein, 1997 und 1998 seien bis zu 3,5 Millionen Mark Einbußen durch Manipulation und Falschspiel in der Spielbank Hittfeld entstanden.

(RPO Archiv)
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