Flucht aus Untersuchungsgefängnis in Hildesheim Mit dem Bettlaken in die Freiheit

Hildesheim (dpa). Zwei Untersuchungshäftlinge haben sich in der Nacht zum Samstag mit Bettlaken aus einem Gefängnis in Hildesheim in die Freiheit abgeseilt. Die beiden aus Rumänien stammenden 27- und 33-jährigen Männer saßen nach Polizeiangaben gemeinsam in einer Zelle.

Der 33-Jährige sei im Juli wegen Mordverdachts festgenommen worden, der 27-Jährige verbüße seit April eine vierjährige Freiheitsstrafe wegen bewaffneten Diebstahls und Verstoßes gegen das Ausländergesetz, teilte der Sprecher des Niedersächsischen Justizministeriums am Samstag mit.

Die Männer stemmten nach ersten Erkenntnissen mit Metallbügeln ein Loch in die Zellendecke. Sie kletterten auf den Dachboden, wo sie einige Ziegel entfernten. Über aneinander geknüpfte Bettlaken seilten sie sich dann auf das Dach eines Werkstattgebäudes und in den gesicherten Außenbereich ab.

Bei dieser Aktion entdeckte sie ein Bediensteter zwar auf seinem Monitor. Aber auf dem Weg in die Freiheit konnten die beiden Häftlinge nicht mehr gestoppt werden. Die Außenmauer, ein historischer Wall, sei von innen leicht zu überwinden, räumte der Ministeriumssprecher ein. Das Gefängnis ist in den Gebäuden eines ehemaligen alten Benediktinerklosters untergebracht.

(RPO Archiv)
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