Fotos Millionen Bewohner aus Indien leiden unter Extremhitze mit mehr als 45 Grad Celsius

In Indien leiden derzeit Millionen Bewohner unter einer Hitzewelle mit Temperaturen von teils über 45 Grad Celsius - und das bereits Ende April. Hitzewellen können nach Angaben von Klimaforschern im Zuge des Klimawandels immer häufiger werden und bringen unmittelbare Gefahren für Mensch und Natur. Die Bilder der frühen Hitzewelle im Überblick.
Dunkle Rauchschwaden steigen aus einem brennenden Kiefernwald in der Nähe von Dharmsala auf.

Seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1900 verzeichnetet Indien in diesem Jahr bereits den heißesten März und Millionen von Menschen leiden seitdem unter der frühen Hitzewelle.
Die Hitze in Indien ist für die Menschen nichts ungewöhnliches, „doch in diesem Jahr schwitze ich ununterbrochen und meine Kehle ist wie ausgetrocknet“, erzählt ein Arbeiter der im Freien arbeitet.

Ein Ende der Hitzewelle sei zunächst nicht absehbar. In Indien erreiche man derzeit Werte, „wo es wirklich gefährlich ist, sich längere Zeit im Freien aufzuhalten“.

Die Ursachen der extremen Hitzewellen ist nach einer Analyse vom Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) eindeutig „Solange die globale Erwärmung weitergeht ist klar, dass auch die Hitze-Extreme weiter zunehmen werden“.

Die Hitze bringt den Stromverbrauch zum Anstieg, weil viele Menschen vermehrt Klimaanlagen und Ventilatoren anwerfen. Das führt dann immer wieder zu Stromausfällen.
Lastwagen in einem Kohletagebau im Tiru-Tal. Die Nachfrage nach Strom ist auf ein Rekordniveau gestiegen. Die Kohlevorräte vieler Wärmekraftwerke gehen bedrohlich zur Neige, so dass es in mehreren Bundesstaaten täglich zu Stromausfällen kommt.

In Ahmedabad arbeitet eine Frau in einem Kohledepot.
Die Engpässe bei der Stromversorgung führen dazu, dass die lange Abhängigkeit Indiens von der Kohle, mit der 70 % der Elektrizität des Landes erzeugt werden, in Frage gestellt wird.

Ein Wärmekraftwerk der Torrent Power Limited ist im Hintergrund zu sehen, während ein Mann im Fluss Sabarmati fischt.

Ein Mann geht durch ein fast ausgetrocknetes Flussbett des Yamuna in New Delhi.
„Die Hitzewelle kommt jedes Jahr zu uns, aber in diesem Jahr leiden die Menschen aufgrund der fehlenden Vormonsun-Regenfälle und der steigenden Luftfeuchtigkeit in Küstenstädten wie Mumbai stärker“, sagt der Allgemeinmediziner Rewat Kaninde.

In Folge des heißen Wetters ist der Wasserstand des Flusses Yamuna, gesunken. Die höchsten Temperaturen in den Ebenen von Nordwest-, Zentral-, Ost- und Nordindien könnten noch ausstehen.

Die Zahl der Hitzetage in Indien ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen, so die Behören. Wie das Magazin „Forbes India“ Daten des Meteorologischen Amtes zitiert, wurden im Zeitraum 1981-1990 noch 413 Hitzetage registriert, waren es von 2011 bis 2020 bereits 600 solcher Tage mit erhöhten Temperaturen.

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