Star beklagt fehlende Aufmerksamkeit durch entlassene Anwälte Michael Jackson sieht sein "Leben auf dem Spiel"

Los Angeles (rpo). Michael Jackson sieht sich in dramatischer Gefahr. Angesichts des ihm drohenden Missbrauchsprozesses stehe "sein Leben auf dem Spiel", erklärte der Popstar in einem am Montag veröffentlichten Statement.

Missbrauchsverdacht gegen Michael Jackson
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Darin begründete Jackson die überraschende Entlassung seiner Anwälte Mark Geragos und Benjamin Brafman damit, er brauche die "volle Aufmerksamkeit" seiner Verteidiger. Er müsse darauf vertrauen können, dass seine Interessen bei diesen die "höchste Priorität" hätten. Ein Vertrauter des Popstars berichtete, die entlassenen Anwälte hätten Jackson versprochen, sie könnten einen Prozess gegen ihn verhindern.

Geragos ist derzeit stark als Anwalt des Kaliforniers Scott Peterson eingespannt, der in einem spektakulären Fall beschuldigt wird, seine junge schwangere Frau ermordet zu haben. Jackson bestätigte, dass er den Anwalt Thomas Mesereau als seinen neuen Vertreter engagiert hat.

Die am Wochenende von Jackson gefeuerten Starjuristen hätten "eine Reihe von Irrtümern" begangen und damit die Familie des Stars "wütend gemacht", sagte Jacksons Ex-Pressesprecher Stuart Backerman am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Geragos habe Jackson versichert, er werde einen Prozess gegen ihn wegen Kindesmissbrauchs verhindern. Mit seiner Arbeit habe Geragos Jacksons Glaubwürdigkeit unterminiert.

Branfman zeigte sich unterdessen verärgert über seine Entlassung: Es sei keine gute Idee, die Anwälte zu auszutauschen, "wenn diese einen guten Job machen", sagte er im Fernsehsender ABC. Er und Geragos hätten eine "erwiesene Erfolgsbilanz". Branfman deutete an, es gebe "zu viele Leute im Umfeld von Michael Jackson, die sich in jede Entscheidung einmischen wollen".

Fans planen Nachtwache

Jackson muss am Freitag zu seinem zweiten Termin vor dem Gericht im südkalifornischen Santa Maria erscheinen. Dabei soll die von einem Geschworenengericht erhobene Anklage wegen Kindesmissbrauchs verlesen werden. Der 45-jährige Sänger will auf "nicht schuldig" plädieren. Fans planen für die Nacht zum Freitag eine Nachtwache vor Jacksons Neverland-Ranch. Sonderbusse sollen zudem Anhänger von Los Angeles zu dem Gerichtsgebäude nach Santa Maria bringen, wo sie dem Star ihre Unterstützung demonstrieren wollen.

Jackson war im November unter dem Vorwurf festgenommen worden, zwischen Februar und März 2003 einen damals zwölfjährigen Jungen in sieben Fällen sexuell missbraucht zu haben. Ferner soll er dem Kind zwei Mal Alkohol eingeflößt haben, um es gefügig zu machen. Er weist die Anschuldigungen als "große Lüge" zurück. Gegen eine Kaution von drei Millionen Dollar befindet sich Jackson derzeit auf freiem Fuß.

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