Pannen im Prozess ändern nichts an Schuld McVeigh wird am 11. Juni hingerichtet

Washington (rpo). Die US-Regierung hat es abgelehnt, die Hinrichtung des "Oklahoma-Bombers" Timothy McVeigh ein weiteres Mal zu verschieben. US-Justizminister Ashcroft sagte am Donnerstag, "dieser erklärte Massenmörder" werde wie vorgesehen am 11. Juni hingerichtet.

Beim Bombenanschlag auf ein Bundesgebäude 1995 in Oklahoma City waren 168 Menschen getötet worden.

Ursprünglich hatte McVeigh am 16. Mai exekutiert werden sollen. Wenige Tage zuvor stellte sich aber heraus, dass das Bundeskriminalamt FBI versehentlich über 3000 Ermittlungsakten nicht an die Staatsanwaltschaft und Verteidigung übergeben hatte. Ashcroft verfügte daher einen 30-tägigen Hinrichtungsaufschub, um McVeighs Anwälten die Gelegenheit zum Studium der Unterlagen zu geben.

Wie der Minister am Donnerstag sagte, sind in der Zwischenzeit bei weiteren Nachforschungen zusätzlich 800 Akten gefunden und den Rechtsvertretern zugeleitet worden. Wie bei den anderen verspätet übergebenen Dokumenten gebe es in den Papieren nichts, das die Schuld und die Rechtmäßigkeit der verhängten Todesstrafe in Frage stelle. Die Anwälte hätten genügend Zeit für ihre eigene Prüfung, so dass die Exekution am 11. Juni vollzogen werden könne.

McVeighs Rechtsvertreter haben bisher nicht zu erkennen gegeben, ob ihr Mandant einen neuerlichen Aufschub anstrebt. Der erste Hinrichtungstermin war festgesetzt worden, nachdem McVeigh freiwillig auf weitere Berufungsanträge verzichtet hatte.

(RPO Archiv)
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