Entführer drohen Jeffrey Schilling mit Ermordung Manila schließt einen Militärschlag nicht aus

Manila/Jolo (dpa). Im Fall des auf die Philippinen-Insel Jolo entführten US-Staatsbürgers schließt die Regierung in Manila ein militärisches Eingreifen nicht aus. "Unsere Optionen sind offen", sagte Präsidentenberater Ronaldo Zamora am Donnerstag

"Es gibt keine ausländischen Regierungen, die uns darum bitten, von einer Militäroption abzusehen. Die USA sagen, dies sei eine innere Angelegenheit (der Philippinen), und so behandeln wir sie auch."

Die philippinische Regierung hatte dagegen mehrfach betont, dass sie im Fall der vor mehr als vier Monaten durch die Moslemgruppe Abu Sayyaf verschleppten Geiseln, darunter Marc Wallert aus Göttingen, keine Gewalt anwenden werde. In der Hand der Kidnapper befinden sich neben Wallert noch drei Franzosen, zwei Finnen und ein Philippiner.

Der 24 Jahre alte US-Bürger Jeffrey Schilling war am Montag von einem anderen Teil der Abu Sayyaf-Gruppe unter dem Kommando von Rebellensprecher Abu Ahmad Sabaya nach Jolo verschleppt worden. Die Entführer drohen mit seiner Ermordung, sollte die US-Regierung nicht drei in den USA inhaftiere arabische Terroristen auf freien Fuß setzen. Die Kidnapper behaupten, der Amerikaner sei ein Spion des US-Geheimdienstes CIA, was Washington allerdings bestreitet.

(RPO Archiv)
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