Schauspieler plant Film Löwitsch: "Das Geld werde ich niemals bezahlen"

Berlin (rpo). Trotz seiner Verurteilung wegen fahrlässigen Vollrausches zeigt sich Klaus Löwitsch uneinsichtig. "Das Strafgeld werde ich niemals bezahlen. Ich bin unschuldig", poltert der Schauspieler in der "Bild"-Zeitung. Zudem will er sein "Schicksal" verfilmen. Titel: "Die ungesühnten Verbrechen des Rechtsstaats".

Die Strafe von 27.000 Mark sei zudem noch nicht fällig, da Löwitsch Berufung eingelegt habe, sagte sein Anwalt Manfred Studier am Dienstag. "Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig." Er bestätigte damit in Teilen einen Bericht der "Bild"-Zeitung vom selben Tag.

Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten hatte den Mimen, der als Fernseh-Verbrecherjäger Peter Strohm bekannt geworden war, am 20. Juni verurteilt. Zwar sah es das Gericht als erwiesen an, dass Löwitsch nach einem Kneipenabend im Februar 2000 mit 5,15 Promille Alkohol im Blut in Berlin-Mitte eine Frau geschlagen und sexuell genötigt hatte. Wegen seines Zustandes konnte er dafür aber nicht strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden, sondern bekam eine Verurteilung wegen fahrlässigen Vollrausches.

Mit einer neuen Verhandlung am Berliner Landgericht sei frühestens im Herbst zu rechnen, sagte Studier. Bislang liege auch die schriftliche Urteilsbegründung noch nicht vor. Löwitsch sieht sich als unschuldiges Opfer des Justiz. Nach dem Bericht der "Bild"- Zeitung will er seinen Prozess als Thriller verfilmen. Der geplante Titel: "In dubio pro reo (im Zweifel für den Angeklagten) - die ungesühnten Verbrechen des Rechtsstaats".

(RPO Archiv)
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