Moderator moniert fehlende Wertschätzung durch ARD ZDF plant wöchentlichen Talk für Pilawa

Hamburg/Mainz (RPO). ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut plant nach Informationen eines Nachrichtenmagazins einen wöchentlichen Late-Night-Talk mit dem ARD-Moderator Jörg Pilawa. Wie das Magazin vorab berichtete, werden auch mehrere Primetime-Shows mit Pilawa geplant. Dieser sei unzufrieden mit der Wertschätzung innerhalb der ARD.

Pilawas 300.000-Euro-Quiz zum mitraten
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ZDF-Sprecher Alexander Stock bestätigte auf ddp-Anfrage Verhandlungen mit Pilawa, die jedoch "bislang ohne Ergebnis" verlaufen seien. Eine detaillierte Formatplanung gebe es dagegen nicht, weil diese im ZDF generell erst nach einem Vertragsabschluss beginne.

Obwohl die ARD den zum Jahresende auslaufenden Vertrag mit Pilawa gerne verlängern würde, bezifferte ein Mitglied der ARD-Führungsspitze die Chancen des Senders im "Spiegel" auf "allenfalls noch 60 zu 40". Pilawa sei ein "umfassendes Angebot" vorgelegt worden, der 43-Jährige sei "mit Geld allein" jedoch nicht zu überzeugen.

ARD-Angebot: Mehr Geld — mehr Sendungen

Dem Bericht zufolge soll sein Jahresgehalt von der ARD um eine Million Euro angehoben werden. Dafür hätte Pilawa jedoch noch mehr Sendungen zu moderieren. Zudem müsse Pilawa im Ersten "mit einer Vielzahl von Hierarchen umgehen, und nicht zu allen hat er das Vertrauensverhältnis, das er braucht", wird ein Vertrauter zitiert.

Beim ZDF könnte Pilawa Nachfolger des bisherigen Aushängeschilds Johannes B. Kerner werden, der im Oktober zu Sat.1 wechselt. Dessen bisherige Talk-Sendeplätze sollen künftig mit zwei oder drei Moderatoren besetzt werden. Am späten Donnerstagabend talkt ab Herbst Markus Lanz.

Pilawa könnte das Abendprogramm dienstags oder mittwochs füllen oder sogar beide Tage besetzen. ZDF-Sprecher Stock sagte auf ddp-Anfrage, dass Pilawa für diese Sendeplätze eine Option sei.

(DDP)
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