Kranker Mann berichtet über Begegnung mit dem Papst "In den Armen des Papstes spürte ich viel Wärme"

Vicenza · Das Bild ging um die Welt: Bei einer Generalaudienz in Rom umarmt der Papst spontan einen Kranken, dessen Haut mit Warzen übersät ist. In einem Interview berichtet Vinicio Riva nun von seinem einmaligen Erlebnis.

Papst Franziskus tröstet einen Kranken
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Der 53-Jährige bricht vor Freude in Tränen aus, als Franziskus ihn auf dem Petersplatz umarmt. Seitdem ist er auf der ganzen Welt bekannt. Der Italiener leidet an Neurofibromatose, sein Körper ist deshalb von Warzen übersät.

Im Interview mit CNN hat Riva erzählt, wie er sich bei der Begegnung mit dem Heiligen Vater gefühlt hat. Zunächst war er erstaunt, dass der Papst nicht von seinem Aussehen abgeschreckt war. "Er hatte keinerlei Angst vor meiner Krankheit", sagte er. "Er umarmte mich, ohne ein Wort zu sagen. Ich spürte viel Wärme", berichtet der kranke Mann weiter.

Für Riva ist so eine normale Begegnung unter Menschen unnormal. Er berichtet von einer Busfahrt, bei der er von einem Fahrgast beschimpft wurde: "Geh weg, setze dich bloß nicht neben mich." Er steht die ganze Fahrt lang.

Alltag für den Italiener, der bis zu seinem 15. Geburtstag ein ganz normaler Teenager war. Dann schlug der Gen-Defekt zu. Seitdem breiteten sich die Tumore auf seinem Körper aus. Seine Mutter starb einst an derselben Krankheit.

Als er dem Papst so nah kam, sei eine Last von Riva abgefallen. Er fühlte sich wie zehn Jahre jünger, erzählt er in dem Interview. "Ich fühle mich stärker und glücklicher." Die Begegnung mit Franziskus gab ihm neue Kraft: "Ich fühle, dass ich wieder vorankommen kann, weil der Herr mich beschützt", so Riva.

Er hofft auf ein zweites, privates Treffen mit dem Papst. Er habe ihm noch viele Dinge zu sagen. Auf die Frage, welche das sind, antwortete der Italiener: "Das ist privat. Das ist etwas zwischen ihm und mir."

(met)
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