Nach der Trennung Verlassene Promi-Frauen: Wer bleibt allein?

Düsseldorf (rpo). Vince Vaughn ist weg, Brad Pitt ist gegangen, und sie ist wieder allein: US-Schauspielerin Jennifer Aniston wird das Image der sitzengelassenen Frau nicht mehr los. Ähnlich erging es etwa Marlene Dietrich und Romy Schneider. Zugegeben, der rote Teppich ist nicht die beste Basis für eine bodenständige Beziehung. Um die Erfahrung wird Jennifer Aniston inzwischen reicher sein...

Nach der Trennung: Verlassene Promi-Frauen: Wer bleibt allein?
Foto: AFP

Angeblich hat der Ex-Freund und Beinahe-Ehemann der amerikanischen Schauspielerin, Vince Vaughn, unter dem Medienrummel gelitten. Aber jetzt ist Schluss. Zumindest mit dem gemeinsamen Rummel. Vaughn soll "seiner Jennifer" den Laufpass gegeben haben. Ein Jahr nach der Scheidung von Hollywood-Beau Brad Pitt steht Jennifer Aniston allein da. Schon wieder. Die Trennung passt ins Bild des "Friends"-Stars. Wie kaum einer Promi-Frau haftet ihr das Image der Verlassenen an. Im Dreiecks-Drama mit Brad Pitt und Angelina Jolie gab Aniston die arme Betrogene. Symbolträchtig verbrannte sie ihr Hochzeitskleid und seufzte vernehmlich, dass sie sich nach der Trennung einsam fühle. Weiblich, prominent, verlassen.

Als arme reicher Star befindet sich Aniston in guter Gesellschaft: Jean Gabin ließ Marlene Dietrich sitzen. Der Reeder Onassis gab Maria Callas für Jacqueline Kennedy den Laufpass. Mia Farrow musste den Platz an der Seite von Woody Allen für die Stieftochter räumen. Nach 22 Jahren Ehe sah Uschi Glas ihren Mann Bernd Tewaag mit einer Jüngeren auf Fotos wieder. Die 1982 verstorbene Romy Schneider erwischte es eiskalt: Während Dreharbeiten konnte sie in der Zeitung nachlesen, dass ihr Angetrauter Alain Delon mit neuer Liebe gen Mexiko flog.

Einen bestimmten Frauentypus kann die Düsseldorfer Psychologin Susanne Altweger bei all den Verlassenen nicht erkennen. "Opferlämmer gibt es nicht mehr. Manche Menschen sind aber für die Zweisamkeit begabter und haben ein glücklicheres Händchen bei der Wahl ihrer Partner." Die sensible, fast notorisch unglückliche Romy Schneider beispielsweise stürzte von einer glücklosen Beziehung in die nächste. Als Alain Delon sie im Herbst 1963 verließ, schnitt sich die Schauspielerin die Pulsadern auf. Sie wurde rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht. 1966 heiratete sie den Regisseur Harry Meyen. Der litt an Depressionen. Sie verließ ihn 1973, er brachte sich1979 um. Da war Romy Schneider schon wieder verheiratet, diesmal mit Privatsekretär Daniel Biasini, der ihr mit Affären das Leben schwer machte und sie 1981 verließ.

Verlassene Frauen werden in der Gerüchteküche immer gern willkommen geheißen. Allerdings leiden nicht alle so öffentlich wie Jennifer Aniston oder auch Romy Schneider. "Im Show-Business kann man ja auch nie ganz sicher sein, wer wen wirklich verlassen hat", mahnt Psychologin Altweger. "Das ist auch ein Machtpoker." Wer selbst verlässt - oder das von sich behauptet, sei in der Rolle des Stärkeren. Andererseits: Die Verlassenen können mit Mitleid und Zuwendung rechnen. Auch das konnte Jennifer am eigenen Leib erfahren. Nach der Trennung von Traummann Brad Pitt stiegen ihre Sympathiewerte, während die Neue, Angelina Jolie, sich als Biest schelten lassen musste.

Auf Dauer ist das Bild der verlassenen Pechmarie dem Image nicht förderlich und kann Häme hervorrufen. Zum Pech in der Liebe kam bei Uschi Glas 2002 Unglück im Beruf. Die Schauspielerin stritt mit Tewaag über die Familienvilla und verlor ihre Filmrolle in "Klinik unter Palmen". Über Pech in der Liebe klagte auch Ingrid Steeger dauerhaft. "Ich bin immer das Opfer gewesen. Immer haben die Männer mich nur als blondes willenloses Frauchen gesehen", sagt sie 2003. Die 59-Jährige erklärte vor zwei Jahren die Frauen-WG zur besten aller Lebensformen: Sie lebe fabelhaft allein - mit Dackeldame Adelaide.

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