Hollywood-Star will direkter helfen Jolie tritt als Flüchtlings-Sondergesandte der UN zurück

Genf · Mehr als ein Jahrzehnt lang war sie als Sondergesandte für das UN-Flüchtlingshilfswerk rund um den Globus im Einsatz. Jetzt hat Hollywood-Star Angelina Jolie hat ihren Rückzug von diesem Amt angekündigt. Helfen wird sie aber auch in der Zukunft - insbesondere vor Ort bei und mit den Betroffenen.

 Angelina Jolie spricht im März 2019 vor der UN-Vollversammlung in New York.

Angelina Jolie spricht im März 2019 vor der UN-Vollversammlung in New York.

Foto: AP/Bebeto Matthews

Nach 20 Jahren Arbeit innerhalb des UN-Systems habe sie das Gefühl, „dass es für mich an der Zeit ist, auf andere Weise zu arbeiten, direkt mit Flüchtlingen und Organisationen vor Ort“, erklärte Jolie am Freitag. Sie werde auch in den kommenden Jahren „alles in meiner Macht stehende tun“, um Flüchtlinge und andere Vertriebene zu unterstützen.

Die Oscar-Preisträgerin arbeitet seit 2001 mit dem UNHCR zusammen und ist seit 2012 Sondergesandte. UNHCR-Chef Filippo Grandi drückte seine Dankbarkeit für Jolies „Jahrzehnte des Einsatzes“ aus. Er unterstütze die Entscheidung der 47-Jährigen, ihr „Engagement zu verändern“.

Die Organisation bezeichnete Jolie als eine ihrer einflussreichsten Fürsprecher für die Rechte von Flüchtlingen. Die Schauspielerin habe „unermüdlich“ daran gearbeitet, Geschichten von „sowohl Leiden als auch Hoffnung“ in die Welt zu tragen, erklärte das UNHCR.

Derweil droht wegen der Folgen von Konflikten, Fluten und massiven Preissteigerungen laut den Vereinten Nationen (UN) bis Mitte 2023 in Teilen Afrikas eine historische Hungerkrise. In West- und Zentralafrika dürfte die Zahl der von Hunger bedrohten Menschen auf 48 Millionen steigen, wie das UN-Welternährungsprogramm (WFP) am Freitag mitteilte. Am stärksten seien Mali, Burkina Faso und Nigeria betroffen. In Mali hatte sich das Militär im August 2020 an die Macht geputscht und geplante Wahlen ausgesetzt. Das Land wird zunehmend von radikalislamischen Rebellen destabilisiert. In Burkina Faso seien rund 20 Prozent der Bevölkerung unterernährt, teilten die UN weiter mit. Neben dem Klimawandel hätten auch eine hohe Staatsverschuldung nach der Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine die Situation deutlich verschlimmert.

(felt/AFP)
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