Barbara soll Nachnamen ablegen Twitter streitet über Babs und Becker

Ein Tweet und die Folgen: Nachdem Boris Becker via Twitter seiner Ex-Frau Barbara nahelegte, den Nachnamen Becker abzulegen, geht es in dem sozialen Netzwerk drunter und drüber. Die einen geben dem ehemaligen Tennis-Star recht, andere beschimpfen ihn. Auch Boris Becker mischt weiter mit - und empfiehlt im Einzelfall "Klappe halten."

Die Becker-Frauen auf der Fashion-Week
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Am Sonntag ließ Boris Becker die Twitter-Mitteilung los, das Echo hallt bis heute nach. "Nach 2 Scheidungen geht Frau normalerweise wieder auf Geburtsnamen, der lautet Feltus", schrieb Becker, Zeitstempel 3.20 am, also mitten in der Nacht.

Die Mitteilung ist Teil einer ganzen Serie von Tweets. Zunächst erregt sich Becker über einen Reporter der Bild am Sonntag und dessen Fragen an seine Ex-Frau Barbara auf, die dem Blatt ein Interview gegeben hat, das zu dieser Stunde erscheint.

Unmittelbar darauf schreibt Boris Becker: "Dazu muss ich feststellen,dass man irgendwann die Vergangenheit ruhen lassen sollte!" Sowie: "Barbara Feltus hat vor langer Zeit Boris und danach Arne geheiratet!" Seine Mitteilungen lassen erahnen, dass es in ihm kocht. Geschichten über Beziehungsprobleme in der Zeitung, davon will er in diesem Moment nichts wissen.

Dabei war während der Fashion-Week augenscheinlich nach alles in bester Ordnung. Am Rand des Laufstegs übten sich noch die frühere Ehefrau Barbara und die aktuelle Ehefrau Lilly in Harmonie. Beide haben öffentlich nie ein böses Wort übereinander verloren. "Ich finde Lilly ganz wunderbar. Da gibt es wirklich null Reibereien und Eifersüchteleien", sagte Barbara einmal.

"Zwei verschieden Welten"

Was Boris Becker aber nun augenscheinlich verärgerte, war eine Aussage seiner Ex-Frau Barbara Becker, die in dem Interview mit dem Boulevardblatt frank und frei erklärt hatte, der Kontakt zu Boris beschränke sich auf die gemeinsamen Kinder und organisatorische Dinge. "Ansonsten leben Boris und ich zwei verschiedene Leben."

Becker ist bekannt dafür, sehr gerne und viel zu twittern. Er schickt auch Nachrichten an seine Frau Lilly sowie die beiden Söhne Noah (19) und Elias (13), die aus der Ehe mit Barbara stammen. Der Ex-Tennisstar kommentiert online auch gerne das aktuelle Geschehen - zuletzt etwa auch die Trennung von Rafael und Sylvie van der Vaart. Sogar einen kleinen Shitstorm kann der 45-Jährige sich inzwischen gutschreiben lassen. Etliche user mokierten sich über sein orthographisch fragwürdiges Twitter-Lob für Angela Merkel, das er anlässlich des Friedensnobelpreises für die EU veröffentlicht hatte.

Nun hat Becker eine neue Diskussion ausgelöst. Schon am Montag ließ das Thema ihm offensichtlich keine Ruhe: So schrieb er am Nachmittag, nachdem viele Medien über seine Tweets berichtet hatten: "Ich habe wohl 1 Diskussion ausgeloest mit meiner Frage bzgl Nachnamen Becker..." Außerdem stellte er in den Raum: "Ist auch an der Zeit, dass Thema generell diskutiert wird!?!" Dabei ist daran rechtlich wenig zu rütteln. Geschiedene haben das Recht, den Familiennamen weiterzuführen.

Abstimmung im Internet

Im Internet streiten Nutzer nun darüber, ob Becker sich zurecht darüber ereifert, dass seine Ex noch immer seinen Namen trägt, obwohl Barbara bereits ein weiteres Mal geheiratet hat und schon wieder geschieden ist. Zudem sind seit der offiziellen Trennung bereits zwölf Jahre vergangen. Auch Klatschseiten im Netz haben sich des Themas angenommen. Auf glamour.de dürfen User sogar abstimmen: Namen ablegen oder Namen behalten, was macht Sinn?

Die Meinungen gehen weit auseinander. "Schonmal dran gedacht, dass Mütter so heißen wollen wie ihre Kinder", fragt ein offenbar weiblicher Nutzer und schreckt auch nicht davor zurück, Becker als Affen zu beschimpfen.

Ein anderer geht Beckers Twitterverhalten an. "Das kann "Mann von Welt" nicht mit der Ex-Frau (mit der man auch noch Kinder hat) klären, sondern muss das twittern. Arm." Becker trägt auf seine Weise zur Eskalation bei und entgegnet: "dafuer gibts Gruende,die du nicht kennst...bei Halbwissen einfach Klappe halten".

"Schämen Sie sich!"

Zudem gibt es eine starke Pro-Becker-Fraktion, die auch vor Häme gegenüber Barbara nicht zurückschreckt. In den Augen der Boris-Fans nutzt die Mutter der beiden gemeinsamen Söhne Noah und Elia, um sich dadurch Prominenz zu verschaffen. "Wer kennt schon Barbara Feltus?", fragt einer. Andere sehen sie bereits als Kandidatin im Dschungelcamp. Was wiederum neue Empörung auslöst. Eine Nutzerin ereifert sich, damit gehe der Respekt vor der Mutter der Kinder verloren: "Schämen Sie Sich!!!!"

So sehr sich Boris Becker derzeit auch in einen öffentlichen Streit über seine Privatangelegenheiten verstrickt, so wenig schien ihm zuvor daran zu liegen. Interview-Anfragen von diversen Magazinen lehnte er jedenfalls ab. Zu erfahren ist das ironischerweise bei Twitter. Denn Becker schrieb: "Danke an Bild, Bunte und Gala fuer ITV Wunsch aber ich bleibe bei den sozialen Netzwerken..."

Der Nachrichtenagentur dpa sagte er dazu im vergangenen November: "Ich halte die sozialen Netzwerke für unglaublich wichtig und kenne mich damit inzwischen relativ gut aus." Wenn er mal etwas zu sagen habe, dann müsse er "nicht zur dpa gehen oder zu CNN oder zur "Bild"-Zeitung". "Ich komme so näher an meine Fans 'ran, kriege ihre ehrlichen Antworten und antworte selber spontan."

(pst)
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