Vor Europapremiere von "Operation Walküre" Tom Cruise fühlt sich wohl in Deutschland

Berlin (RPO). Der bekennende Scientologe Tom Cruise hat sich bei den Dreharbeiten für seinen neuen Film "Operation Walküre" in Deutschland sehr wohlgefühlt. "Wir, unser Team und meine Familie, sind wunderbar in Deutschland behandelt worden, wir hatten eine tolle Zeit in Babelsberg und haben auch im Alltag, auf der Straße, immer nur positive Erfahrungen gemacht", sagte Cruise in einem Interview.

Die bösen Gerüchte um Tom Cruise
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Am (kommenden) Dienstag findet die mit Spannung erwartete Europapremiere des Films in Berlin statt, zu der auch der Hollywoodstar erwartet wird. Wirbel gab es vor allem um die Frage, ob ein Scientologe wie Cruise den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg spielen darf. Der 46-Jährige ist das prominenteste Mitglied der Scientology-Organisation, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Der Film von Regisseur Bryan Singer (Kinostart: 22. Januar) wurde vor rund anderthalb Jahren in Berlin und Brandenburg gedreht.

"Eine wichtige Geschichte"

Cruise sagte dem "Focus", er habe nie Zweifel gehabt, die Rolle des Widerstandskämpfers Stauffenberg zu übernehmen. "Ich sehe mich als Filmemacher, und da ging es mir darum, eine wichtige Geschichte zu erzählen, die ich so noch nie gesehen habe. Und damit in Amerika und im Rest der Welt Leute zu konfrontieren, die glauben, alle Deutschen seien Nazis und am Holocaust beteiligt gewesen." Er sei allerdings überrascht, wieviel Wirbel der Film in Deutschland ausgelöst habe.

Zu den enormen Kosten des Films "Operation Walküre", die nach "Focus"-Informationen deutlich über 100 Millionen Dollar liegen, sagte Cruise: "Was wir versucht haben, ist, der Story, der Verantwortung gegenüber der Geschichte gerecht zu werden. Da darf man dann keine Kompromisse eingehen." Die Produktionsfirma United Artists, deren Mitbesitzer er ist, sei nicht vom Kassenerfolg des Films abhängig: "United Artists war nie in Gefahr, das ist ein Internet-Gerücht."

Der Film erzählt die Geschichte der Attentäter des 20. Juli 1944. Sie wollten Hitler - sechs Wochen nach der Landung der Alliierten in der Normandie - mit einer Bombe töten und eine Übergangsregierung bilden. Ihren Plan des Regimewechsels, der scheiterte, nannten sie "Valkyrie". Etwa 200 Menschen wurden von den Nazis im Zusammenhang mit dem Attentat hingerichtet.

(AP)
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