Tierschützer in Südkorea aktiv Kim Basinger protestiert in Seoul gegen Hundefleischverzehr

Seoul · Gemeinsam mit anderen Tierschützern hat Hollywood-Star Kim Basinger in der Nähe des Parlaments in Seoul gegen den Verzehr von Hundefleisch in Südkorea protestiert.

Etwa 100 Tierschützer hätten sich an der Kundgebung am Freitag vor der Nationalversammlung beteiligt, sagte Annie Ham von der Organisation Care (Coexistence of Animal Rights on Earth). Sie hätten Tiere dabei gehabt, die aus Zuchtbetrieben für Hunde gerettet wurden und ursprünglich für die Verwertung als Nahrungsmittel bestimmt waren.

Die Gruppen wählten den Freitag für eine ihrer regelmäßigen Kundgebungen, weil der 12. Juli nach dem traditionellen Kalender zu den drei heißesten Tagen im Jahr zählt. Zahlreiche Koreaner essen an diesen Tagen speziell Hundefleisch, aber auch Hühnersuppe in dem Glauben, dass sie damit am besten der Hitze widerstehen können. Die anderen zwei Tage sind der 22. Juli und der 11. August.

„Es ist Tradition, aber es ist gegen die Rechte von Tieren“, sagte Basinger (65) in einem Interview der südkoreanischen Zeitung „Chosun Ilbo“. Südkorea sei ein „dynamisches Land“ und Traditionen könnten sich rasch ändern, wurde die US-Schauspielerin („9 1/2 Wochen“, „Sag niemals nie“) zitiert. Sie nahm auf Einladung der Gruppe Animal Liberation Wave an der Kundgebung teil. In der Nähe organisierten Mitglieder des Koreanischen Hundefleischverbands eine Gegendemonstration.

Südkorea - Appetit auf Hundefleisch lässt nach
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Südkorea - Appetit auf Hundefleisch lässt nach

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Die Tierschützer versuchen seit Jahren vergeblich, in Südkorea ein gesetzliches Verbot für den Hundefleischverzehr durchzusetzen. Das Essen von Hundefleisch werde besonders unter den jungen Südkoreanern immer weniger populär, sagte Ham.

(felt/dpa)
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