Kein Konzert für Homosexuelle Selena Gomez sagt Auftritte in Russland ab

Moskau · Die US-Sängerin Selena Gomez bekommt kein Visum und muss daher ihre Konzerte in Russland absagen. Eigentlich sollte der Popstar Homosexuelle mit musikalischen Auftritten unterstützen.

Selena Gomez bei den Radio Disney Music Awards
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Weil sie kein russisches Visum bekommt, muss US-Popstar Selena Gomez (21) ihre geplanten Auftritte in Moskau und St. Petersburg absagen. Ihr russischer Konzertveranstalter machte neue Visabestimmungen für ausländische Künstler verantwortlich, nachdem die Superstars Madonna und Lady Gaga bei ihren Auftritten offen Schwule und Lesben unterstützt hatten. Ein umstrittenes Gesetz verbietet, sich in Russland positiv vor Minderjährigen über Homosexualität zu äußern.

Gomez sollte am 23. September in Moskau und am 25. September in St. Petersburg auftreten. Aktivisten hatten sie aufgefordert, Homosexuelle zu unterstützen. Im Dezember will Popstar Elton John in Moskau singen und sich dabei mit Homosexuellen solidarisch zeigen.

Seit dem Wirbel um Madonna und Lady Gaga erteilt nicht mehr das Kulturministerium Visa für Auftritte ausländischer Musiker, sondern Außenministerium und Migrationsbehörde haben dies übernommen. Nun seien viel mehr Dokumente für den Antrag notwendig, und die Bearbeitungszeit dauere deutlich länger, klagen Organisatoren.

Der Konzertveranstalter Jewgeni Finkelschtejn warnte, die Neuregelung schade Russland gewaltig. Es bestehe die Gefahr, dass prominente Künstler künftig auf Auftritte im größten Land der Erde verzichteten, sagte er am Donnerstag der Staatsagentur Ria Nowosti.

(dpa)
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