Madeleine muss warten Schwedische Prinzessin verschiebt Hochzeit
Stockholm (RP). Mit zwei königlichen Hochzeiten wollte Schweden 2010 die Weltöffentlichkeit beeindrucken. Daraus wird nichts. Prinzessin Madeleine, die jüngere Schwester von Kronprinzessin Victoria, ist bei ihrem Verlobten ausgezogen.
Liebes-Aus bei Prinzessin Madeleine
Es wäre das Jahr mit den spektakulärsten Feierlichkeiten gewesen, die Schweden seit Jahrzehnten erlebt hat: Gleich zweimal sollte sich der europäische Hochadel 2010 im beschaulichen Stockholm versammeln, um die Hochzeiten der schönen Töchter des schwedischen Königspaares zu feiern. Im Sommer will Kronprinzessin Victoria nach einer langjährigen Beziehung nun endlich mit dem Fitnesstrainer Daniel Westling vor den Traualtar treten. Und nur wenige Monate später, im Winter, wollte Victorias jüngere Schwester Madeleine ihren Verlobten Jonas Bergström heiraten. Die schöne Königstochter und der erfolgreiche Junganwalt sind ebenfalls schon lange ein Paar. Doch sie dürfen erst vor den Traualtar treten, sobald die Kronprinzessin unter der Haube ist.
Dieser Traum von einem Jahr mit zwei prunkvollen königlichen Eheschließungen in Schweden ist geplatzt. Madeleines Hochzeit wurde abgesagt. Zunächst nur für dieses Jahr, wie es heißt, vielleicht allerdings für immer, wie viele mutmaßen. Die 27-Jährige ist bei ihrem Verlobten ausgezogen und wohnt nun wieder bei den Eltern, Königin Silvia und König Carl XVI. Gustaf, auf Schloss Drottningholm. Manchmal übernachte sie dieser Tage auch "bei Freunden", schreibt die Zeitung "Expressen".
Was in Dutzenden von Boulevardberichten immer wieder vermutet wurde, bestätigte nun auch Königin Silvia: "Leider wird es keine Hochzeit von Madeleine in diesem Jahr geben", sagte die Regentin der Zeitung "Aftonbladet". Denn die fieberhaften Vorbereitungen zur Vermählung von Kronprinzessin Victoria, die ein minutiös geplanter Staatsakt wird, würden extrem viel Zeit in Anspruch nehmen. "Es ist ja offensichtlich. Es ist so viel zu tun zur Zeit, weshalb ich denke, dass Madeleine das Recht hat, in einer ruhigeren Zeit ihre eigene Hochzeit zu feiern", sagte Silvia.
Ob dann noch der aufstrebende Junganwalt Bergström der Mann sein wird, dem Madeleine ihr Ja-Wort geben wird, daran zweifeln inzwischen viele. Schließlich hatten sich die beiden erst im Herbst offiziell verlobt. Als "Flucht nach vorne" interpretierten das die Hofberichterstatter, als Versuch, die Beziehung zu retten. Madeleine, die ungestümer als ihre vernünftige ältere Schwester sein soll, sei lange von Bergström vernachlässigt worden, schreibt der "Expressen"-Hofreporter. Es gebe schon lange eine ernste Beziehungskrise.
Seit sieben Jahren sind die beiden bereits liiert. Der 31-Jährige, der als Jurist in einer renommierten Anwaltskanzlei in Stockholm arbeitet, habe Madeleine seit Frühjahr 2009 kaum gesehen. Darüber hinaus sei er mit den Kumpels zum Skifahren verschwunden, als er ein paar Tage frei hatte. Madeleine soll außer sich vor Wut gewesen sein. Freunde der beiden hätten versucht zu vermitteln. Nichts half. Bergström soll vor der Wahl "alles oder nichts" gestanden haben — und sich für "alles" entschieden haben: Während eines Sommerurlaubs 2009 in Capri hielt er um Madeleines Hand an. Die Prinzessin antwortete trotz der Probleme spontan mit "Ja". Nun sind bei Madeleine anscheinend Zweifel an der Beziehung zurückgekehrt. Seit Dezember 2009 haben sich die beiden nicht mehr gemeinsam in der Öffentlichkeit gezeigt.
Ob die Hochzeit nur aufgeschoben oder aufgehoben ist, wollte der Hof in Stockholm nicht kommentieren. Königin Silvia sagte lediglich: "Ich habe natürlich auch Zeitung gelesen und möchte dazu nur sagen, dass es Madeleine sehr gut geht und alles okay ist." Auf die Frage, ob sie damit auch die Beziehung ihrer Tochter zu Jonas meine, soll sie mit "Ja" geantwortet haben.
Die Prinzessin selbst bereitet sich derzeit auf eine USA-Reise vor, die sie in anderthalb Wochen antreten will. Rein beruflich, wie es gestern hieß.
