Rückkehr auf die Erde Amerikanischer Astronaut erzielt unfreiwilligen US-Rekord
New York · Das Raumfahrer-Trio um Frank Rubio, Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin ist wieder auf der Erde zurück. Sie landeten am Mittwoch mit einer „Sojus“-Kapsel in Kasachstan. Einer von ihnen stellte dabei einen neuen Rekord auf.
Die Raumfahrer Frank Rubio, Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin sind mit einer Verspätung von einem halben Jahr auf die Erde zurückgekehrt. Das Trio aus den USA und Russland landete am Mittwoch mit einer „Sojus“-Kapsel in Kasachstan. Rubio stellte dabei unfreiwillig einen US-Rekord auf. „Es ist gut, wieder zu Hause zu sein“, sagte er nach 371 Tagen im All.
Die drei Raumfahrer waren vor etwa einem Jahr zur ISS gestartet und sollten eigentlich nach sechs Monaten zurückkehren. Doch Ende vergangenen Jahres hatte das „Sojus“-Raumschiff, das sie zur Erde zurückbringen sollte, ein Leck im Kühlsystem. Ein Ersatzraumschiff musste her, wodurch sich die Aufenthaltsdauer verdoppelte. Rubio blieb dadurch statt der geplanten 180 Tage mehr als ein Jahr im All und überbot damit den Rekord seines Landsmanns Mark Vande Hei. Die Ablösung traf vor knapp zwei Wochen auf der ISS ein. „Niemand verdient es mehr, zu Euren Familien heimzukehren, als Ihr“, sagte der neue ISS-Kommandant Andreas Mogensen aus Dänemark.
Der 47-Jährige Rubio sagte, er hätte vorab niemals zugestimmt, so lange im All zu bleiben. Inzwischen habe das älteste seiner vier Kinder das erste Jahr an der US-Marine-Akademie absolviert und ein anderes gehe an die Militärakademie West Point. „Meine Frau und meine Kinder zu umarmen, wird das Wichtigste sein, und darauf werde ich mich wahrscheinlich in den ersten Tagen konzentrieren“, sagte der Militärarzt und Hubschrauberpilot.
Den Raumflugweltrekord hält der im vergangenen Jahr verstorbene Russe Waleri Poljakow, der von Januar 1994 bis März 1995 insgesamt 437 Tage im All war.