Thronfolger kostet Steuerzahler mehr als im Vorjahr Prinz Charles wird immer teurer

London (RPO). Der britische Thronfolger kommt seine Untertanen teuer zu stehen: Die Ausgaben der britischen Steuerzahler für Prinz Charles sind im vergangenen Jahr um rund 18 Prozent gestiegen. Wie die Londoner Behörden am Dienstag mitteilten, erhielt der Thronfolger knapp zwei Millionen Pfund (2,2 Millionen Euro) an Geldern aus Dienststellen der Regierung sowie aus staatlichen Zuschüssen.

Während das Land unter dem Sparkurs der Regierung ächzt, wuchsen gleichzeitig die privaten Einkünfte des Prinzen aus seinem Herzogtum Cornwall um fast vier Prozent auf 17,7 Millionen Pfund - obwohl der Prinz 4,4 Millionen Pfund und damit 26,2 Prozent mehr Steuern abführen musste als im Steuerjahr 2009/2010.

Ein Großteil des steuerfinanzierten Unterhalts gingen laut Clarence House für die Reisen des britischen Thronfolgers und seiner Frau Camilla drauf. Obwohl das Paar in dem im April zu Ende gegangenen Steuerjahr 2010/2011 nur 34.000 Meilen (54.700 Kilometer) zurücklegte und damit 8600 Meilen weniger als im Jahr davor, explodierten die Kosten um 56 Prozent auf 1,08 Millionen Pfund.

Nach Angaben seines Büros lag dies vor allem daran, dass der Kanada-Besuch und damit die längste Reise des Prinzen im Steuerjahr 2009/2010 zur Gänze von der kanadischen Regierung bezahlt worden sei.

Monarchie-Gegner kritisieren verschwenderischen Lebensstil

Auch die nicht vom Steuerzahler getragenen persönlichen Ausgaben des Prinzen explodierten laut seinem Büro: Mit 2,5 Millionen Pfund lagen sie um 50 Prozent höher als im Vorjahr. Zum Teil lag dies an den Kosten für die Hochzeit seines Sohnes William mit Kate Middleton.

Kritik von Monarchie-Gegnern am "verschwenderischen Lebensstil" des 62-jährigen Thronfolgers wies sein Sprecher Paddy Harverson entschieden zurück. Die Reisen verursachten einen Großteil der Kosten, erklärte er, doch über die Reisen entscheide die Regierung. "Der Prince of Wales bekam keine Lohnerhöhung", versicherte sein Sprecher über Twitter weiter.

(AP/pes-)
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