Sexueller Missbrauch Polnischer Staatsanwalt befragt Roman Polanski

Warschau · Polnische Staatsanwälte haben auf Ersuchen ihrer amerikanischen Kollegen Filmregisseur Roman Polanski vernommen. Die USA wollen die Auslieferung der 81-Jährigen erreichen, dem vorgeworfen wird, 1977 Sex mit einer Minderjährigen gehabt zu haben.

Das ist Regisseur Roman Polanski
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Foto: ddp

Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Krakau, Boguslawa Marcinkowska, sagte, Polanski sei auf freiem Fuß, stehe aber für weitere Befragungen zur Verfügung.

Die polnische Generalstaatsanwaltschaft teilte mit, dass die USA die Verhaftung Polanskis beantragt hätten. Es werde erwartet, dass ein Auslieferungsantrag folge, sagte Sprecher Mateusz Martyniuk. Der stellvertretende Außenminister Rafal Trzaskowski ließ durchblicken, dass Polen einem Auslieferungsantrag nicht nachkommen würde.

Der Regisseur von Filmen wie "Chinatown" und "Der Pianist" hatte 1978 die USA verlassen, um einer Verhaftung zu entgehen. Die USA erwirkten in 188 Ländern einen Interpol-Haftbefehl. Polanski lebt aber in Frankreich, wo er als französischer Staatsbürger gegen eine Auslieferung geschützt ist.

Auch nach Polen und der Schweiz konnte er bisher reisen, ohne eine Auslieferung fürchten zu müssen. In der Schweiz stand er 2010 einige Zeit unter Hausarrest, in der die Behörden eine Auslieferung an die USA prüften. Das Gesuch wurde abgelehnt.

(ap)
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