"Ein gut gelebtes Leben" "Playboy"-Gründer Hefner feiert 80. Geburtstag
Los Angeles (rpo). Die beiden wichtigsten Jahre im Leben des Hugh Hefner waren mit Sicherheit 1926 und 1953. In den Fünfzigern startete er das wohl berühmteste Männermagazin der Welt, den "Playboy". 1926 wurde er geboren. Folglich wird Hefner in diesem Jahr 80 und das feierte er am Sonntag.
Das Alter sei lediglich eine Zahl, "sofern man gesund ist", erklärte Hefner in einem Interview am Wochenende. Grund genug, sich jung zu fühlen, hat er aus Männersicht allemal: Er lebt mit drei jungen Blondinen in seiner Villa in Kalifornien zusammen.
Und auch Hefners Geschäft läuft bestens. In Las Vegas eröffnet demnächst ein neuer "Playboy"-Club, und das Magazin erscheint inzwischen sogar im muslimischen Indonesien, wenn auch in einer "entschärften" Variante. Er wolle in seinem Leben keinen einzigen Tag ändern, sagte Hefner: "Es ist ein gut gelebtes Leben, und ich würde mit niemandem tauschen wollen".
Den ersten "Playboy" bastelte Hefner im Alter von 27 Jahren am Küchentisch zusammen, die erste Ausgabe finanzierte er mit einem Kredit über 600 Dollar. "Ich wollte Sex einen guten Namen verschaffen", beschrieb der legendäre Blattgründer einmal sein Konzept. Und er hatte Erfolg: Vom ersten Heft wurden gleich 54.000 Exemplare verkauft.
Casinos und Clubs
Wenige Jahre später zählte der "Playboy", der immer wieder mit spektakulären Fotos nackter Schönheiten von sich reden machte, schon mehr als eine Million Leser. Für den legendären Ruf des Magazins sorgten ab 1960 außerdem "Playboy"-Casinos und -Clubs, in denen sich Bunnys in knappen Corsagen und mit Hasenöhrchen auf dem Kopf tummelten.
In den prüden 50er Jahren schockierte und faszinierte der "Playboy" gleichermaßen mit erotischen Fotos, etwa von den Sexsymbolen Brigitte Bardot, Sophia Loren oder Anita Ekberg. Zugleich präsentierte das Magazin aber auch anspruchsvollen Text und schmückte sich mit Interviews beispielsweise mit Martin Luther King jr. oder Fürstin Gracia Patricia.
Die Einstellung gegenüber Nacktheit und dem "Playboy" habe sich seit dessen Anfangstagen "in vieler Hinsicht kaum geändert", kritisierte Hefner vor seinem Geburtstag. "Manchmal ist das sogar noch politischer als in den 50er und 60er Jahren".
