Sexuelle Übergriffe Plácido Domingo soll trotz Vorwürfen in Elbphilharmonie auftreten

Hamburg · Die Hamburger Elbphilharmonie hält nach den Vorwürfen mehrerer Frauen gegen Opernstar Plácido Domingo (78) an dem Konzert im November zunächst fest. Mehrere Frauen machen dem Sänger schwere Vorwürfe.

 Placido Domingo dirigiert bei der Eröffnung des Balls der Wiener Philharmoniker (Archivbild).

Placido Domingo dirigiert bei der Eröffnung des Balls der Wiener Philharmoniker (Archivbild).

Foto: dpa/Georg Hochmuth

„Vorbehaltlich weiterer Entwicklungen“ werde Domingo am 27. November auftreten, teilte die Elbphilharmonie mit. Domingo hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

„Die Anschuldigungen dieser ungenannten Personen, die bis zu dreißig Jahre zurückliegen, sind zutiefst beunruhigend und - so wie sie dargestellt werden - unzutreffend“, hatte er erklärt. Mehrere Sängerinnen und eine Tänzerin hatten Domingo sexuelle Übergriffe vorgeworfen.

„Als öffentliche Institution können wir sexuelle Übergriffe weder tolerieren noch verharmlosen, sind aber in unserem Handeln auch an rechtsstaatliche Prinzipien gebunden“, sagte Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter am Donnerstag auf dpa-Anfrage. Für den Auftritt bestünden gültige Verträge mit dem Veranstalter des Konzertes.

In den USA hatten die Oper in San Francisco und das Philadelphia Orchestra geplante Konzerte mit Domingo abgesagt. Die Salzburger Festspiele wollen ihn wie geplant im August singen lassen.

(lukra/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort