Keine Terror-Warnung für Weltjugendtag 2005 in Köln Papst will "Geheimnisse der Kirche" lüften

Köln (rpo). "Wir sind gekommen, um ihn anzubeten." - unter diesem Motto werden sich im August 2005 an die 800.000 jungen Menschen aus aller Welt in Köln versammeln. Die Vorbereitungen laufen. Sorgen macht den Veranstaltern des Weltjugendtags nur die Sicherheit der Besucher. Hinweise auf mögliche terroristische Anschläge gegen Papst Johannes Paul II. gibt es derzeit aber noch nicht.

<P>Köln (rpo). "Wir sind gekommen, um ihn anzubeten." - unter diesem Motto werden sich im August 2005 an die 800.000 jungen Menschen aus aller Welt in Köln versammeln. Die Vorbereitungen laufen. Sorgen macht den Veranstaltern des Weltjugendtags nur die Sicherheit der Besucher. Hinweise auf mögliche terroristische Anschläge gegen Papst Johannes Paul II. gibt es derzeit aber noch nicht.

Damit der Papst vom 11. bis zum 21. August 2005 die Jugend aus aller Welt in Deutschland empfangen kann, um ihnen die "Geheimnisse der Kirche" näher zu bringen, kümmern sich derzeit Experten um die Sicherheit dieser Großveranstaltung.

"Der Papst wird als Staatsgast empfangen, und deshalb werden auch die Bundes- und Landesbehörden für seinen Schutz zuständig sein - natürlich neben weiteren Personenschützern und den eigenen Sicherheitsleuten, die von der Schweizer Garde gestellt werden", so Kölns ehemaliger Polizeichef Winrich Granitzka.

Angaben darüber, wie viele Polizei- und Sicherheitskräfte bei dem Ereignis im August 2005 im Einsatz sein werden, wollte der frühere Polizeichef nicht machen. Allein für die Begrüßungsfeier des Papstes auf den Poller Rheinwiesen seien aber mehr als 500 Rettungskräfte notwendig, sagte Granitzka in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Köln.

Nicht nur die Sicherheit ist Thema der organisatorischen Vorbereitungen der Verantwortlichen. Simone Bell-D'Avis, Behindertenbeauftragte der Weltjugendtag GmbH arbeitet daran, dass das christliche Jugendtreffen auch für Menschen mit Behinderungen zum Erlebnis werden kann.

Das ist kein leichter Job, geht es doch darum, auf geschätzte 15.000 Teilnehmer mit Behinderungen und deren individuelle Einschränkungen und Hilfsbedürfnisse vorbereitet zu sein. Damit dies funktioniert, setzt das Weltjugendtagsbüro in Köln auf 1.000 Freiwillige. Sie sollen an zentralen Service-Points ansprech- und abrufbar sein. Sie organisieren den Transport zwischen den Veranstaltungsorten oder helfen bei der Suche nach dem nächsten behindertenfreundlichen WC.

Zudem wollen die Veranstalter ein Signal in der bioethischen Debatte um Präimplantationsdiagnostik und Stammzellforschung setzen: Behinderte haben einen Platz in der Mitte der Gesellschaft, die christliche Jugend lehnt die Vision vom perfekten Menschen ab - das ist die Botschaft.

"Wir wollen Menschen mit Behinderungen aber nicht nur teilnehmen lassen, sondern sie als Bereicherung in das Geschehen einbeziehen", betont Bell-D'Avis. Ohne Betroffenheitsbonus sollen Künstler mit Behinderungen auf dem Jugendkulturfestival auftreten - nicht weil sie behindert, sondern weil sie gut seien.

(afp)
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