Schauspieler ist erkrankt Ottfried Fischer leidet an Parkinson

München (RPO). Der beliebte Schauspieler Ottfried Fischer hat bekannt gegeben, dass er an Parkinson leidet. Fischer will allerdings auch weiterhin arbeiten. Zurzeit probt er für ein neues Kabarettprogramm.

Das Leben des Ottfried Fischer
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Schriftlich hieß es von Fischer: "Nur so kann ich den Kräfte zehrenden und belastenden Druck durch die Angst vor ihrer möglichen Entdeckung beenden." Fischer will weiter arbeiten, allerdings mit reduzierter Schlagzahl. Nach der Bekanntgabe der Krankheit wollte sich Fischer nicht weiter zu dem Thema äußern.

Gerüchte um eine schwere Erkrankung gab es schon länger. Auf Druck des öffentlichen Interesses an Fischer hat der Schauspieler am Freitag das Schweigen beendet.

Doch an seinen Auftritten als Kaberettist ändert der Schicksalsschlag nichts. Fischer arbeitet bereits an einem neuen Programm, sogar ein Premierentermin steht schon fest. "Meine langjährigen Partner auf Produzenten- und Senderseite werden Wege und Möglichkeiten finden, mit mir weiter, wenn auch unter reduzierter Schlagzahl, zu arbeiten", erklärte Fischer am Freitag.

"Ich werde also für mein Publikum, welches mir jahrelang die Treue gehalten hat, in Dankbarkeit weiterhin präsent sein", so Fischer weiter. Rückendeckung erhält der 55-Jährige vom Bayerischen Fernsehen. "Wir machen weiter mit Otti", sagte Pressesprecher Rudi Küffner. Fischer ist einmal im Monat mit der Kabarettsendung "Ottis Schlachthof" auf dem Sender zu sehen.

Auch Sat.1, wo Fischer als "Bulle von Tölz" auftritt, ändert seine Planungen nicht, wie Sprecherin Kristina Faßler sagte. Im Herbst würden neue Folgen des Bullen gedreht. "Wir werden uns an die Möglichkeiten von Otti anpassen und auch in dieser Situation 100-prozentig zu ihm stehen", erklärte Faßler. "Michael J. Fox arbeitet auch schon sehr lange mit Parkinson."

Eine Drehpause bei der Serie "Der Bulle von Tölz" hatte die 77-jährige Schauspielerin Ruth Drexel einlegen müssen, nachdem sie Anfang vergangenen Jahres schwer erkrankte. Sie spielt die resolute Mutter des "Bullen". Inzwischen kann sie Medienberichten zufolge wieder drehen.

Neben dem "Bullen" ist Fischer auch durch seine Rolle als "Pater Braun" (ARD) populär. Über eine Erkrankung war schon lange spekuliert worden. Das ausdruckslose Gesicht des 54-Jährigen hatte Kabarettistenkollegen zu Gags inspiriert.

Die Parkinson-Krankheit wird vom Absterben jener Nervenzellen ausgelöst, die im Gehirn den Botenstoff Dopamin produzieren. Dieser ist wichtig für die Kontrolle von Bewegungen. Kennzeichnend für Parkinson ist ein zunehmend maskenhaft wirkender Gesichtsausdruck oder unkontrollierbar zitternde Bewegungen.

Nach dem Abbruch seines Studiums sammelte Fischer erste Kaberetterfahrungen im Münchner Hinterhoftheater. Anfang der 90er Jahre war Fischer in den Kultfilmen "Go, Trabi, Go" und "Der Superstau" im Kino zu sehen.

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