Heftige Klatsche für Comedian Rapper ohrfeigt Oliver Pocher in aller Öffentlichkeit

Dortmund · Am Rande eines Boxkampfes in Dortmund hat es eine handgreifliche Attacke auf den Comedian Oliver Pocher gegeben. Der Täter soll ein Rapper gewesen sein, die Tat wurde gefilmt und die Polizei ermittelt gegen den Mann wegen Körperverletzung.

Das ist Oliver Pocher
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Foto: dpa/Moritz Frankenberg

Am Samstagabend um 23.48 Uhr sei die Polizei von dem Vorfall verständigt worden, „wir haben noch in der Nacht ein Ermittlungsverfahren eingeleitet“, sagte der Dortmunder Polizeisprecher Peter Bandermann am Sonntag. Die verschiedenen Videos zu dem Vorfall würden als Beweis gesichert.

Auf den Videos ist zu sehen, wie der Angreifer auf Pocher zugeht, der beim Boxkampf von Felix Sturm am Samstagabend in der ersten Reihe saß. Ohne Warnung schlug der Mann Pocher ins Gesicht und forderte ihn auf „Komm mal mit“. Pocher verließ seinen Platz, und Ordner versuchten, den Angreifer zu beruhigen.

Es handele sich offensichtlich um eine bewusste und geplante Attacke, die absichtlich gefilmt worden sei, sagte der Polizeisprecher. Dies sei besonders herabwürdigend. Die Videos dazu seien auch sehr schnell ins Netz gestellt worden.

Der Angreifer war nach Berichten von „Bild“-Zeitung, „Express“ und anderer Medien ein Rapper. Dieser habe den Angriff später über Instagram mit seiner Abneigung gegen Pocher begründet, berichten die Zeitungen. Am Sonntagmittag war das Instagram-Profil des Rappers nicht mehr abrufbar.

Wer sich auch für den Boxkampf interessiert - hier das Ergebnis: Blutüberströmt und mit reichlich zerbeultem Gesicht stand Felix Sturm in seiner Ecke. Die bittere Niederlage im WM-Ausscheidungskampf gegen den Ungarn Istvan Szili hatte den mit so großen Hoffnungen in den Ring gestiegenen früheren Box-Champion brutal in die Realität zurückgeholt: Statt zum sechsten Mal Weltmeister zu werden, steht der 43-Jährige nun dicht vor dem Karriereende.

"Es war ein harter Kampf. Etwas ganz anderes, als ich erwartet habe", sagte Sturm bei Bild TV nach seiner sechsten Niederlage im 52. Profifight. Dass dieser auch sein letzter gewesen ist, wollte der gebürtige Leverkusener an diesem bitteren Abend in Dortmund noch nicht bestätigen: "Ich rede jetzt mit meiner Familie, ich bin weiterhin gesund. Wir setzen uns mit dem Promoter zusammen und treffen dann die richtige Entscheidung."

Ob es überhaupt die richtige Entscheidung war, ins Geschäft zurückgekehrt zu sein, darüber gab auch Sturms dritter Kampf nach fast fünfjähriger (Zwangs-)Pause auch in Folge eines Gefängnisaufenthalts wegen Steuerhinterziehung, Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz und Körperverletzung nur bedingt Aufschluss - die ersten beiden hatte er gegen Timo Rost und James Kraft nach Punkten gewonnen. Diesmal tat sich Sturm aber mit dem hohen Tempo des 39 Jahre alte Szili schwer, das Urteil der Punktrichter (116:111, 115:113, 114:114) war zum Teil noch schmeichelhaft.

(felt/dpa)
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