Toter Popstar Gericht lehnt Antrag auf neuen Jackson-Prozess ab

Los Angeles · Eine Richterin in Los Angeles hat den Antrag auf einen neuen Prozess um den Tod von Popstar Michael Jackson abgelehnt.

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Es gebe keine Basis für ein weiteres Verfahren gegen den Konzertveranstalter AEG, entschied Yvette Palazuelos vom Los Angeles Superior Court am Montag. Den Antrag hatte Jacksons Mutter Katherine gestellt. Deren Anwälte erklärten nach der Entscheidung, sie würden weiter auf einen neuen Prozess hinarbeiten.

Katherine Jackson hatte AEG Live, den Veranstalter von Jacksons in London geplanten Comeback-Konzerten, in ihrem eigenen Namen und dem der drei Kinder des Popstars verklagt. Sie warf AEG vor, den Kardiologen Conrad Murray als Arzt für Jackson engagiert zu haben und damit einen Interessenkonflikt geschaffen zu haben, da Murray hoch verschuldet und dringend auf die gute Bezahlung angewiesen war.

Murray gab Jackson auch die Überdosis des Betäubungsmittels Propofol, an dem der Musiker am 25. Juni 2009 starb. Er wurde später wegen fahrlässiger Tötung verurteilt und 2011 nach rund zwei Jahren Haft vorzeitig entlassen. Im vergangenen Oktober hatte eine Jury dann entschieden, dass AEG trotz der Anwerbung Murrays keine Schuld am Tod des Musikers trage.

Für den Einspruch hatten die Anwälte Katherine Jacksons nun argumentiert, dass den Geschworenen ein ungeeignetes Urteilsformular ausgehändigt worden sei, dass ihnen nicht die Möglichkeit gegeben habe, alle Aspekte des fünf Monate langen Verfahrens zu berücksichtigen. Die AEG-Vertreter hatten dies zurückgewiesen.

Die Entscheidung, den Fall nicht wieder aufzunehmen, begrüßten die AEG-Anwälte. "Das sind fantastische Neuigkeiten für die Steuerzahler in Kalifornien, deren hart verdientes Geld jetzt nicht für die erneute Geltendmachung von unbegründeten Forderungen verschwendet wird", hieß es in einer Mitteilung.

Kevin Boyle, ein Anwalt der Jackson-Familie, erklärte dagegen, der Fall sei alles andere als erledigt. "Wir glauben, dass es viele Wege gibt, wie wir ein Berufungsverfahren erreichen können", schrieb er in einer E-Mail. Eine höhere Instanz könnte die Entscheidung vom Montag aufheben und einen neuen Prozess anordnen.

(ap)
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