Weltbekannte Aufräumexpertin Warum es bei Marie Kondo zuhause unordentlich ist
Marie Kondo ist weltweit als Expertin im Aufräumen und Ordnen bekannt. Doch auch bei ihr zuhause herrsche manchmal Chaos, gestand sie nun. Was der Grund dafür ist – und wie es ihr damit geht.
Die japanische Aufräumexpertin Marie Kondo hat einem Bericht der US-amerikanischen Zeitung „The Washington Post“ zufolge einen großen Wandel durchlebt: „Mein Zuhause ist unordentlich, aber die Art und Weise, wie ich meine Zeit verbringe, ist für mich in dieser Phase meines Lebens die richtige“, sagte Kondo dem Bericht zufolge bei einem Webinar.
Seit der Geburt ihres dritten Kindes im Jahr 2021 räume sie nicht mehr so viel auf wie früher. „Bis jetzt war ich eine professionelle Aufräumerin, ich habe also mein Bestes getan, um mein Zuhause immer aufgeräumt zu halten“, sagte sie auf der Veranstaltung. Das habe sie aber auf eine für sie gute Weise aufgegeben und genieße nun die Zeit mit ihren Kindern zuhause.
In ihrem neuesten, im November erschienenen Buch erklärt die 38-Jährige, wie man seinen Tag aufräumt, gliedert und mit kleinen Ritualen in der Seele Ordnung schafft. Marie Kondos Bücher übers Aufräumen wurden in mehr als 25 Sprachen übersetzt und weltweit millionenfach verkauft.
Ihre Lust am Aufräumen hat Kondo jedoch nicht verloren: „Mir macht Aufräumen noch immer Freude, sogar bei mir zu Hause. Wenn ich unser Haus aufräume, überlege ich dabei, wie ich es besser ordnen kann. Das finde ich befriedigend“, sagte sie kürzlich in einem Interview mit dem „Spiegel“.
Die japanische Bestseller-Autorin will die Menschen allerdings nicht mit dogmatischen Vorgaben belästigen. „Ich sage nicht, dass jeder so minimalistisch wie möglich leben sollte. Oder dass man möglichst viel wegwerfen muss“, stellte sie in dem Interview klar.
Aus Sicht von Marie Kondo gibt es Zusammenhänge zwischen einer chaotischen Weltlage und dem Bedürfnis nach Übersicht im Privaten. „Ordnung kann uns ein Stück Kontrolle zurückgeben. Deshalb denke ich, es ist in diesen Zeiten noch wichtiger geworden, das Private zu ordnen“, sagte sie. Es könne beruhigend wirken, dem eigenen Zuhause mit Wertschätzung zu begegnen. „Es beschützt uns ja vor dieser chaotischen Welt.“