Die Kleider beim Deutschen Fernsehpreis Manchmal bekommt man Augenschmerzen

Düsseldorf (RPO). Von A- bis D-Promi, beim deutschen Fernsehpreis geben sich alle ein Stelldichein, die im deutschen TV Rang und Namen haben, hatten oder gern gehabt hätten. Besonders spannend ist da immer wieder die Frage, wie sind sie - und hier besonders die Damen - gekleidet? Und kleiden die Kleider überhaupt, oder wären die Betroffenen besser gleich zu Hause geblieben? Wir haben uns auf dem roten Teppich umgeschaut und teilweise schlimme Erfahrungen machen müssen.

Abseits der Kleiderschau standen natürlich die Preise und besonders die Preisträger im Vordergrund. Gewinner des Abends waren hier Anke Engelke und Stefan Raab.

Die Zuschauer wählten Raab zum besten Entertainer. Die Jury zeichnete Engelkes Sat.1-Sendung "Ladykracher" als beste Comedy aus. Und der von Raab, Engelke und Judith Rakers präsentierte "Eurovision Song Contest 2011" gewann den Fernsehpreis für die beste Unterhaltung. Die Jury vergab insgesamt an die ARD elf Preise und RTL zwei Preise. Jeweils ein Preis ging an ZDF, Sat.1, ProSieben und kabel eins.

Der Eurovision Song Contest in Düsseldorf schlug die RTL-Shows "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" und "Let's Dance" aus dem Feld. Bei der Publikumsabstimmung über den besten Entertainer siegte Stefan Raab mit 41,5 Prozent der Stimmen knapp vor Joko und Klaas mit 41. Auf Günther Jauch entfielen nur 17,5 Prozent.

Höhepunkt des Abends war der Auftritt des 84-jährigen Joachim Fuchsberger, der aus den Händen seines alten Freundes und Weggefährten Frank Elstner den Ehrenpreis der Stifter entgegennahm und mit stehenden Ovationen vom Publikum gefeiert wurde. Er habe einen "ganz persönlichen Herzenswunsch", sagte Fuchsberger am Ende der knapp zweieinhalbstündigen Gala im Coloneum. "Und der heißt: Auf Wiedersehen."

Film über Opfer von Cyber-Mobbing gewinnt

Der Deutsche Fernsehpreis für den besten Fernsehfilm ging an das ARD-Drama "Homevideo". Den mit 15.000 Euro dotierten Förderpreis erhielt der 21-jährige Jonas Nay, der in diesem Film einen Teenager spielt, der durch einen unglücklichen Zufall zum Cyber-Mobbing-Opfer wird und letztlich keinen anderen Ausweg als den Tod sieht.

Den gläsernen Obelisken für die beste schauspielerische Leistung nahmen Jörg Hartmann ("Weissensee") und Nina Kunzendorf für ihre Darstellung einer Polizistin in dem Film "In aller Stille" (ARD) entgegen. "Weissensee" wurde als beste Serie ausgezeichnet und setzte sich damit gegen "Doctor's Diary" (RTL) und "Der letzte Bulle" (Sat.1) durch. Der Fernsehpreis für den besten Mehrteiler erhielt der History-Zweiteiler "Hindenburg" (RTL).

Das ARD-Fernseh-Experiment "Dreileben" von den drei Regisseuren Christian Petzold, Dominik Graf und Christoph Hochhäusler erhielt den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Besondere Leistung Fiktion". "Ich freue mich über die Anerkennung für diese innovative, poetische und kubistisch verschränkte Film-Trilogie", sagte ARD-Programmdirektor Volker Herres.

Der Fernsehpreis wird seit 1999 von ARD, RTL, Sat.1 und ZDF verliehen. Gastgeber in diesem Jahr war RTL. Moderiert wurde die Gala mit mehreren Hundert Gästen aus der Film- und Fernsehbranche von Marco Schreyl und Nazan Eckes.

(csr/pst)
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