Tourauftakt in Tel Aviv Madonnas Friedensbotschaft mit Waffen

Düsseldorf · Madonnas Tour-Auftakt in Tel Aviv war so pompös, wie man es von der Pop-Queen gewohnt ist. Und ebenso provokant: Ihren öffentlichen Friedens-Aufruf untermalte sie ausgerechnet mit einer blutigen Waffen-Show auf der Bühne.

Madonna provoziert mit Waffenshow in Tel Aviv
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Madonna provoziert mit Waffenshow in Tel Aviv

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Dass Madonna in ihren Auftritten gerne provoziert ist mittlerweile schon so normal, dass sie eigentlich mal eine ganz minimalistische Bühnen-Show präsentieren müsste, um wieder zu überraschen. Aber dann wäre sie nicht Madonna und ihren Fans würden die dramatischen Inszenierungen mit Sicherheit fehlen.

Deshalb ist Madonnas Inszenierung für ihre neue Show genau so, wie man es von ihr kennt: laut, krawallig und provokant. Bei dieser Frau gibt es daran eigentlich nichts mehr zu bemerken, dass seltsam wäre, weil nichts mehr bei ihr seltsam ist. Seltsam wäre es nur, wenn sie sich plötzlich sittsam und zahm geben würde. Aber zahm war ihr Tour-Auftakt in Tel Aviv beileibe nicht.

Und so startete sie denn auch ihr Konzert mit großen Worten: Sie habe sich für den Start ihrer Tournee in Israel aus einem besonderen Grund entschieden, so die Pop-Queen. "Ihr könnt nicht Fans von mir und nicht für den Weltfrieden sein. Wenn es hier im Nahen Osten Frieden gibt, kann es Frieden auf der ganzen Welt geben" lautete ihr dramatischer Appell.

Ihren Friedensaufruf untermalte sie dann mit einer Show, die kaum gewaltgeprägter hätte sein können: mit Waffen und blutigen Bildern die über die Leinwände liefen. Ein bisschen fragwürdig ist ja schon, wenn man den Waffen dann nach einem solchen Appell eine quasi positive Rolle einräumt. Aber das ist nun einmal Madonna. Eigentlich wäre es schön, wenn sie sich irgendwann auch einmal etwas wirklich Überraschendes einfallen ließe.

(csr/felt)
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