Otto leidet mit "Ice Age 4" "Mach mal Sid!"

Hamburg · Zum vierten Mal leiht Komiker Otto Waalkes dem Faultier Sid seine Stimme. In "Ice Age - Voll verschoben" dürfte er sich erneut in die Herzen vieler Zuschauer lispeln. Doch das Synchronsprechergeschäft ist harte Arbeit. Abends sei er völlig fertig, erzählt Waalkes.

Otto blödelt bei der "Ice Age 4 - Voll Verschoben"-Premiere
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Otto blödelt bei der "Ice Age 4 - Voll Verschoben"-Premiere

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Da lispelt sich der Außerfriesische Otto doch gern wieder zum Faultier: "Mittlerweile identifizierst du dich mit diesem Wesen", sagt Komiker Otto Waalkes, der für die Fortsetzung des erfolgreichen Animationsspektakels "Ice Age" erneut dem tollpatschigen Sid seine Stimme geliehen hat. "Wenn du ständig immer nur dieses Faultier bist und auch auf der Straße angesprochen wirst: "Mach mal Sid, mach mal Sid", dann wirst du automatisch dazu."

Längst hat Otto als hierzulande prominentester Synchronsprecher des tierischen Urzeit-Trios um Manni, Diego und Sid seinen Helden mit dem gelblichen Fell und der feuchten Aussprache nicht nur in Deutschland zum Sympathieträger gemacht. Gleich nach dem ersten Film vor zehn Jahren übernahmen die Macher und die Faultier-Stimme der US-Version, John Leguizamo, einiges Ottifantisches vom deutschen Sid.
Scheinbar atemlos und mit Sprachfehler plappert Sid sich seither in die Herzen der Zuschauer.

Für "Voll verschoben" hauchte der in Hamburg lebende Ostfriese seinem Leinwand-Liebling zum vierten Mal Leben ein. "Ich bin oft in Amerika, dann unterhalten wir uns darüber. Und dann wurden bestimmte Bewegungsabläufe und Otto-spezifisches übernommen", erzählt der 63-Jährige, der die neuen 3D-Animationen "sensationell" findet. "Hier hat ein Riesenfortschritt stattgefunden", sagt er über das computeranimierte Abenteuer, das die drei Helden diesmal auf einer Eisscholle durch das Meer treiben lässt.

Für seinen vierten Sid-Part verbrachte Otto viel Zeit im Synchronstudio. Für den Komiker bedeutete das: "Von morgens bis abends sitzt du da in einem Riesenraum, alles ist dunkel." Take für Take lispelte und zischte er sich wieder als Sid durch das neue Abenteuer. "Das ist ein Irrsinn", sagt er über die Arbeit im Studio. "Abends bist du völlig fertig." Alles sei sehr detailliert und müsse perfekt sein. "Die legen immer großen Wert auf genaue Annäherung", meint Otto, "das ist schon Knochen- und Konstruktionsarbeit". Otto: "Ich bewundere alle Synchronsprecher, die da wirklich ein Leben lang immer nur in Synchronstudios hängen."

Den Komiker selbst zieht es spätestens im nächsten Jahr wieder ins Scheinwerferlicht: Dann soll es eine neue Tour geben. Außerdem schreibt er am Drehbuch für eine neue Produktion. Und erst vor wenigen Tagen durfte sich der Blödelbarde als Theaterautor feiern lassen, als sein Kino-Klamauk "7 Zwerge" Uraufführung hatte.

(dpa)
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