Nach Produzenten-Verpflichtung Emma Thompson sagt Filmrolle ab und erhebt schwere Belästigungsvorwürfe

Los Angeles · Emma Thompson sollte eigentlich einer Rolle im Animationsfilm „Luck“ ihre Stimme verleihen. Doch die Oscar-Preisträgerin sagte kurzfristig doch ab und begründet dies mit der Verpflichtung des Produzenten John Lasseter.

Schauspielerin Emma Thompson.

Schauspielerin Emma Thompson.

Foto: AP/Joel C Ryan

Oscarpreisträgerin Emma Thompson hat den Verzicht auf eine Sprecherrolle in einem Animationsfilm mit Belästigungsvorwürfen gegen Produzent John Lasseter begründet. Sie könne nicht mit einem Mann zusammenarbeiten, der Frauen seit Jahrzehnten unangemessen berührt haben soll, schrieb die Schauspielerin in einem Brief an die US-Produktionsfirma Skydance Media, der zunächst in der „Los Angeles Times“ veröffentlicht wurde.

Thompson hatte im Januar mit dem Rückzug aus dem von Skydance Media produzierten Animationsfilm „Luck“ auf die Verpflichtung von Lasseter reagiert, der einst Mitbegründer von Pixar und Zeichentrickfilm-Chef bei Walt Disney+ war. Im vergangenen Jahr war er jedoch von Disney geschasst worden, nachdem er „Fehltritte“ im Umgang mit weiblichen Angestellten eingeräumt hatte.

In ihrem Brief übte die 59-jährige Thompson auch Kritik am Chef von Skydance Media, David Ellison. Es komme ihr „komisch vor, dass Sie und Ihre Firma im aktuellen Klima die Verpflichtung von jemandem mit dem Verhaltensmuster von Herrn Lasseter in Erwägung ziehen“.

(mja/dpa)
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