Londoner Science Museum Büro von Stephen Hawking soll für die Nachwelt erhalten bleiben

London · Das Archiv des Physikers mit mehr als 10.000 Seiten wissenschaftlicher und persönlicher Aufzeichnungen bleibt an der Universität Cambridge. Seine Büroausstattung geht an das Science Museum London.

 Kate Perks, Senior Collections Care Conservator, steht mit dem von Professor Stephen Hawking benutzten Rollstuhl, der von der Science Museum Group in London erworben wurde.

Kate Perks, Senior Collections Care Conservator, steht mit dem von Professor Stephen Hawking benutzten Rollstuhl, der von der Science Museum Group in London erworben wurde.

Foto: AP/Kirsty Wigglesworth

Das Büro des britischen Astrophysikers Stephen Hawking kommt ins Museum: Wie die Universität Cambridge am Donnerstag mitteilte, hat die britische Regierung ein Abkommen mit der Universitätsbibliothek und dem Londoner Science Museum geschlossen, um das Archiv und die gesamte Büroausstattung des weltbekannten Wissenschaftlers für die Nachwelt zu erhalten.

Hawkings Archiv, das aus 10.000 Seiten an wissenschaftlichen und persönlichen Aufzeichnungen besteht, bleibt der Einigung zufolge an der Universität Cambridge. Seine Büroausstattung und persönliche Gegenstände wie sein Rollstuhl und sein Sprachcomputer gehen an das Science Museum in der britischen Hauptstadt. Einige ausgewählte Stücke sollen dort schon ab 2022 ausgestellt werden.

Hawkings Kinder Lucy, Tim und Robert begrüßten die Einigung. "Wir sind sehr erfreut, dass diese beiden bedeutenden Institutionen das Lebenswerk unseres Vater für zukünftige Generationen erhalten und sein Vermächtnis einem größtmöglichen Publikum zugänglich machen werden." Ihr Vater habe immer fest an einen freien Zugang zur Wissenschaft für alle Menschen geglaubt.

Hawking, der unter der Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) litt, war im März 2018 im Alter von 76 Jahren gestorben. Einem breiten Publikum wurde er durch seinen 1988 erschienenen Bestseller "Eine kurze Geschichte der Zeit" bekannt, in dem er einem nicht-wissenschaftlichen Publikum die Natur des Universums erklärte.

Hawking saß die meiste Zeit seines Lebens im Rollstuhl und war auf einen Sprachcomputer angewiesen. Sein Archiv enthält neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten und einer Erstausgabe von "Eine kurze Geschichte der Zeit" auch persönliche Aufzeichnungen aus den Jahren 1944 bis 2018, darunter Briefe an US-Präsidenten und Wissenschaftlerkollegen sowie Manuskripte seiner Film- und Fernsehauftritte wie in der Kultserie "Die Simpsons".

(chal/AFP)
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