Ex-Clinton-Geliebte debattiert mit Ex-Beckham-Geliebter Lewinsky vermarktet Sex-Geschichten: "Ich brauchte das Geld"

London · "Ich war jung und brauchte das Geld" - Diese Rechtfertigung gab Monica Lewinsky jüngst in einer Podiumsdiskussion für die Vermarktung ihrer Sex-Geschichten zu Bill Clinton ab. Auch die selbst ernannte Geliebte von David Beckham, Rebecca Loos, meldete sich zu Wort und wollte mit den Gerüchten um die angebliche Affäre zu dem Fußball-Star noch einmal aufräumen.

Bill Clinton: "My Life"
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Foto: AP

Loos, die im Frühjahr öffentlich behauptet hatte, Sex mit dem britischen Fußballstar Beckham gehabt zu haben, wollte nach eigenen Angaben nur falsche Behauptungen aus dem Weg räumen, sagte am Samstag auf einer vom Fernsehfestival im schottischen Edinburgh veranstalteten Podiumsdiskussion.

Lewinsky hingegen habe nur aus Geldmangel und wegen einer drohenden Gefängnisstrafe ihre Sicht der Affäre mit dem früheren US-Präsidenten erzählt, "Ich war in juristischer Gefahr", sagte Lewinsky in der Debatte zum Thema Zahlungen von Medien für Interviews. "Ich hatte ein Jahr lang nicht gearbeitet, ich musste mein Leben wieder neu ordnen, und ich musste Rechnungen bezahlen." Lewinsky hatte 1999 vom britischen Fernsehsender Channel 4 umgerechnet fast 600.000 Euro für ein Interview erhalten. Auf die Frage, ob sie heute finanziell abgesichert sei, antwortete die 30-Jährige jedoch: "Nein."

Lewinsky hob ihre besondere Situation im Vergleich zu Loos hervor: "Ich will nicht respektlos gegenüber Rebecca sein, aber meine Lage war anders", sagte sie. "Ich wurde vom FBI verfolgt und mit Gefängnis bedroht." Die 26-jährige Loos, die für Interviews insgesamt 1,2 Millionen Euro erhielt, präsentierte sich als Opfer von Lügengeschichten. "Ich habe so viel in den Zeitungen gelesen, das nichts mit mir zu tun hatte, und ich wollte, dass die Leute mich so kennen, wie ich wirklich bin", begründete sie ihre Interviews. Sie sei als "lesbisches Raubtier" und als "geldgierig" bezeichnet worden. "Da würde jeder nach vorne gehen und sagen: 'Warte mal, das bin ich nicht.'".

Beckhams einstige persönliche Assistentin hofft allerdings nun auf eine Fernsehkarriere. Im Herbst darf Loos immerhin schon einmal neben anderen Halb-Prominenten in der britischen Reality-TV-Serie "The Farm" auftreten - und dabei Mist schaufeln und Kühe melken. Lewinsky beschäftigt dagegen nach eigenen Angaben eine Sprecherin, um Medienanfragen abzuweisen. Hauptberuflich entwirft die frühere Praktikantin des Weißen Hauses heute Handtaschen.

(afp)
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