„Der populärste Deutsche in Großbritannien“ Bundespräsident Steinmeier ehrt Jürgen Klopp mit Orden

Berlin · Der ehemalige Trainer des FC Liverpool habe „erheblich zu einem positiven Bild unseres Landes“ beigetragen“, lautet die Begründung des Bundespräsidenten. Um welchen Orden es geht. Wer zudem ausgezeichnet wurde.

Jürgen Klopp wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Dienstag im Schloss Bellevue zum Tag der Deutschen Einheit 28 Persönlichkeiten mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Die Geehrten setzten sich „in herausragender Weise für die Werte der Demokratie ein“, sagte Steinmeier in Berlin laut Redetext. Unter den Ausgezeichneten waren auch der Fußballtrainer Jürgen Klopp und der bayerische Kabarettist Gerhard Polt.

Jürgen Klopp: Kult-Trainer und Meister-Macher
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Das ist Jürgen Klopp

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Die 13 Frauen und 15 Männer zeigten, wie es „ganz praktisch“ gehe, „die Werte unserer Demokratie mit Leben zu füllen“, erklärte Steinmeier weiter. „Sie alle machen uns bewusst, wie viel wir bewegen und zum Besseren wenden können, gerade weil wir in einem freien, vielfältigen und demokratischen Land leben.“

Jürgen Klopp fühlt sich demütig und geehrt

Klopp, der nach Stationen in Mainz und Dortmund zuletzt im britischen Liverpool tätig war, wurde laut Bundespräsidialamt als „der populärste Deutsche in Großbritannien“ gewürdigt. Er habe „erheblich zu einem positiven Bild unseres Landes“ beigetragen. Klopp habe sich stets „gesellschaftlich und sozial engagiert“ und sei ein „großes Vorbild“. Der Kult-Trainer fühlte sich mit der Auszeichnung demütig, wie er betont. Zuvor fragte er sich, wofür er den Orden bekäme.

Der ebenfalls ausgezeichnete Polt wurde als „gesellschaftskritischer Künstler“ geehrt, der das deutsche Kabarett „seit Jahrzehnten“ präge. Er stelle in seinen Figuren „typische Vertreter unserer Gesellschaft dar“, mit denen er in stets „liebevoller Überzeichnung uns allen den Spiegel“ vorhalte.

Die Geehrten leisteten den Angaben zufolge 35 Jahre nach der friedlichen Revolution in der DDR einen wichtigen Beitrag für das gegenseitige Verständnis und den gesellschaftlichen Dialog in der Bundesrepublik. Zu den weiteren Ordensträgern zählen auch die frühere Ethikratsvorsitzende Alena Buyx, die Schriftstellerin Helga Schubert, der Schriftsteller Lutz Seiler, die Schriftstellerin Barbara Honigmann sowie der Sänger der ostdeutschen Kultband City, Toni Krahl.

(alh/afp/dpa)