"tagesschau"-Sprecherin Judith Rakers als Obdachlose auf der Straße

Frankfurt · Als "tagesschau"-Sprecherin berichtet Judith Rakers aus dem Studio über die Geschehnisse auf der Welt. Nun hat sie sich für eine Dokumentation auf die Straße begeben – als Obdachlose. In einem Interview hat sie von ihren Erfahrungen erzählt.

 Judith Rakers als Obdachlose in der NDR-Doku "Schicksal obdachlos".

Judith Rakers als Obdachlose in der NDR-Doku "Schicksal obdachlos".

Foto: NDR/Caroline Pellmann

Als "tagesschau"-Sprecherin berichtet Judith Rakers aus dem Studio über die Geschehnisse auf der Welt. Nun hat sie sich für eine Dokumentation auf die Straße begeben — als Obdachlose. In einem Interview hat sie von ihren Erfahrungen erzählt.

Obdachlosigkeit kann nach Meinung von Rakers jeden treffen. Sie sel "Es ist sehr arrogant, wenn man sagt, dass einen das nicht treffen kann", sagte Rakers im Interview der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Wenn mehrere Schicksalsschläge zusammenkämen und dies womöglich auch zu psychischen Problemen führe, "kann das jedem passieren - auch mir".

Die 37-Jährige hat zuletzt ihre eigene Idee realisiert, selbst als vermeintliche Obdachlose auf die Straße zu gehen. Die Doku "Schicksal obdachlos" wird am 6. Dezember um 21.15 Uhr im NDR-Fernsehen ausgestrahlt. Die Erfahrung zu betteln beschreibt sie als "würdelos und eine extreme Überwindung".

Viel schlimmer sei aber die Reaktion der Menschen gewesen:"Die Leute gingen weiter, als ob ich gar nicht da wäre." Das habe sie zwar auch selbst schon getan, "werde es aber nie wieder machen".

Auch die Aggression mancher Menschen habe sie erschüttert, so Rakers. Obdachlose hätten ihr geraten:"Mach den Schlafsack nicht zu, sonst kommst du nicht schnell genug raus, wenn er von jemandem angezündet wird."

(KNA)
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