Sängerin wendet sich an US-Senat Jetzt macht die Lady auch noch Politik

Washington (RPO). Zuletzt machte die Lady Gaga-Schlagzeilen: Bei den "MTV Awards" tauchte die Sängerin in einem Fleischkleid auf, später schlenderte sie halbnackt durch einen Flughafen. Jetzt macht Gaga mit einem ernsten Thema auf sich aufmerksam: Die Rechte von Lesben und Schwulen in der US-Armee.

Lady Gagas Video-Botschaft an den US-Senat
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In einem Youtube-Video kritisiert Lady Gaga erneut den US-Senat. Der Popstar solidarisiert sich in dem Clip mit homosexuellen US-Soldaten. Die 24-Jährige fordert den Senat in dem Video auf, sich in einer für Dienstag anberaumten Abstimmung gegen ein Gesetz zu entscheiden, das homosexuelle Militärs benachteilige.

Die Sängerin forderte den Mehrheitsführer der Demokraten im US-Senat, Harry Reid, bereits in der Vorwoche in einer Talkshow auf, die umstrittene "Don't ask, don't tell"-Richtlinie ("Nicht fragen, nichts sagen") abzuschaffen. Reid hatte eine Abstimmung über eine Aufhebung der Regelung für Dienstag angekündigt.

Die Aufhebung des Gesetzes, wonach sich Soldaten nicht zu ihrer Homosexualität bekennen dürfen, sei richtig, sagte Reid der Sängerin. Der für seinen exzentrischen Stil bekannte Popstar hatte mit Reids Wahlkampfteam über Twitter diskutiert, nachdem dieser die Abstimmung angekündigt hatte. Das Votum sei aber schon vor Lady Gagas Auftritt am Montag in der Talkshow von Ellen DeGeneres für kommende Woche anberaumt gewesen, betonte Reids Sprecher.

"14.000 homosexuelle Soldaten entlassen"

Um den öffentlichen Druck auf den Senat zu erhöhen, stellte Lady Gaga nun das Video mit dem Namen "Eine Nachricht von Lady Gaga an den Senat" ins Netz. In dem Schwarz-Weiß-Clip ist der Popstar im strengen Kostüm vor einer amerikanischen Flagge zu sehen. Lady Gaga erklärt, dass seit dem Jahr 1993 14.000 Soldaten wegen ihrer sexuellen Neigung aus dem Dienst entlassen worden seien.

Das Gesetz würde Schwule nur so lange beim Militär dulden, wie sie ihre Neigung verschweigen. Zudem würden "verdächtige" Soldaten überwacht, kritisiert der Popstar. "Ich bin hier, um meiner Generation eine Stimme zu verleihen", sagte sie. Der Senat solle am Dienstag seine Aufgabe erfüllen und "das Grundgesetz beschützen".

(born/csi)
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