Freundin glaubt sicher an Selbstmord Jennifer Nitsch litt angeblich an Persönlichkeitsstörung

München (rpo). Jennifer Nitsch litt offenbar unter dem Borderline-Syndrom. Eine Freundin der verstorbenen Schauspielerin berichtete in einer Zeitschrift, dass Nitsch systematisch ihren Körper zerstört und ein anstrengendes Doppelleben geführt habe.

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<P>München (rpo). Jennifer Nitsch litt offenbar unter dem Borderline-Syndrom. Eine Freundin der verstorbenen Schauspielerin berichtete in einer Zeitschrift, dass Nitsch systematisch ihren Körper zerstört und ein anstrengendes Doppelleben geführt habe.

Über die Persönlichkeitsstörung zwischen Neurose und Psychose sprach ihre Freundin Eva Sartorius in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift "die aktuelle". Demnach zerstörte die Schauspielerin systematisch ihren Körper und führte ein anstrengendes Doppelleben, um ihr schlimmes Leiden zu verheimlichen.

Sartorius ist fest davon überzeugt, dass Jennifer Nitsch absichtlich in den Tod gesprungen ist: "Sie hat den Schmerz nicht mehr ausgehalten". Aus eigener Erfahrung weiß Eva, wie Borderliner das Ende minutiös planen, wie sie sich verabschieden und fühlen: "Wir bringen uns so um, dass unsere entstellten Körper Erklärung genug sind für unser hässliches, kaputtes Innenleben...."

Der TV-Star aus dem Rheinland und die junge Frau, die sich jetzt öffentlich zu Wort meldet, haben sich in einer Reha-Klinik am Tegernsee kennengelernt. "Das war im Sommer 1998. Ich kam direkt aus der geschlossenen Psychiatrie. Jenn war auch da...", berichtet Sartorius über Nitsch, die sie "Jenn" nennt.

In der Zeitschrift schildert die junge Mutter eines vierjährigen Jungen: "Ich habe schon sechs Selbstmordversuche hinter mir. Mein größtes Problem war das Ritzen. Jenn ritzte sich auch". Mit einer Rasierklinge oder Scherben schneiden sich diese Frauen in die Haut, bis sie blutüberströmt sind.

Auslöser des Borderline-Syndroms sind oft traumatische Erlebnisse in der Kindheit. Sartorius wurde von ihrer Mutter nach der Geburt im Krankenhaus zurückgelassen und kam zu Adoptiveltern. "Bei Jenn war das anders. Sie hat mir erzählt, dass sie sexuell missbraucht worden ist - von wem, weiß ich nicht".

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