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Beliebter Schauspieler spricht über die DDR Jan Josef Liefers: Keine Lust auf Stasi-Akten

Hamburg · Der Schauspieler Jan Josef Liefers will seine Stasi-Akte auch zwei Jahrzehnte nach dem Mauerfall nicht lesen. Die Stasi habe ihm und seinen Freunden schon zu DDR-Zeiten keine besondere Angst eingejagt.

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Er habe zwar schon 1990 Einsicht beantragt, aber "damals gab es wegen des Ansturms noch lange Wartezeiten, und nach meinem Umzug nach Hamburg habe mich nicht mehr darum gekümmert", sagte der 48-jährige, in Dresden aufgewachsene Künstler dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Seine Begründung: "Da mir niemand wesentlich schaden konnte, gehe ich davon aus, dass mir niemand wesentlich schaden wollte."

Liefers sagte, "für meine Freunde und mich hatte die Stasi nicht mehr den Schrecken. Wir waren ziemlich angstfrei." Es habe einmal einen Versuch der Stasi gegeben, ihn anzuwerben, erklärte der Schauspieler. "Während eines Gastspiels mit dem Deutschen Theater in West-Berlin sprach mich am Bahnhof Friedrichstraße ein Mann so plump an, der muss von der Stasi gewesen sein.

Er sagte, er sei aus dem Osten abgehauen und lebe jetzt hier, und ob ich auch von hier sei. Ich fragte ihn nach dem Weg, aber er kannte sich null aus. So endete das Gespräch ziemlich schnell. Viele von diesen Stasi-Leuten waren ja so durchschaubar, dass man sich ihnen zwangsläufig überlegen fühlte."

(APD)
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