Schmähgedicht gegen Erdogan Jan Böhmermann droht sogar Gefängnisstrafe

Berlin · Für ZDF-Moderator Jan Böhmermann hat sein Schmähgedicht auf den türkischen Präsidenten Erdogan womöglich schlimmere Folgen. Einem Medienbericht zufolge drohen ihm juristische Konsequenzen.

Das berichtet der Berliner "Tagesspiegel" unter Berufung auf eine interne Prüfung des Auswärtigen Amtes. Die Studie sei noch vor dem Telefonat von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem türkischen Premierminister Ahmet Davutoglu am Sonntag in Auftrag gegeben worden.

Satiriker Böhmermann hatte Erdogan in seinem Schmähgedicht allerlei Beleidigungen um die Ohren gehauen. So bezeichnete er ihn unter anderem als "Ziegenficker" oder sagte ihm nach, dass er Kurden trete, Christen haue und dabei Kinderpornos schaue. Auch der Reim "Pervers, verlaust und zoophil/ Recep Fritzl Priklopil" war enthalten.

Die Beleidigung eines ausländischen Staatsoberhaupts kann jedoch nach Paragraph 103 Strafgesetzbuch mit bis zu drei Jahren Gefängnis geahndet werden. Erfolgt die Beleidigung in verleumderischer Absicht, kann das sogar mit bis zu fünf Jahren bestraft werden.

(pst)
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