Anonyme Drohungen Iris Berben öffnet ihre Post nicht selbst

Dortmund (rpo). Ihr Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus hat auch seine Schattenseiten: Schauspielerin Iris Berben muss ständig Angst vor Drohungen haben und liest oftmals nur unter Polizeischutz.

 Iris Berben spielt in dem nominiertern Film "Silberhochzeit" mit.

Iris Berben spielt in dem nominiertern Film "Silberhochzeit" mit.

Foto: ddp, ddp

"Ich darf meine Post nicht mehr öffnen, ich lebe unter einer Art Beobachtung in einem Haus, das kameratechnisch überwacht wird", sagte die 55-Jährige der Zeitschrift "Galore". Es komme auch vor, dass Lesungen in Städten wie Halle oder Magdeburg unter Polizeischutz stattfänden und von massiven Drohungen gegen den Veranstalter und sie selbst begleitet würden.

Dennoch versucht Berben auch Menschen mit rechter Gesinnung zu überzeugen. "Man muss sie einbeziehen, man muss ihnen die Möglichkeit geben, ihre Argumente vorzubringen, und man muss ihnen etwas Starkes und Glaubhaftes entgegensetzen", erklärte die Schauspielerin. Im September 2003 wurde sie für ihr Engagement mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik ausgezeichnet. Zuvor hatte sie den Leo-Baeck-Preis und den Medienpreis Bambi erhalten.

(ap)
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