Margot Käßmann bekennt "Ich bin nicht immer eine gute Mutter gewesen"
Hamburg (RPO). Der Balance-Akt zwischen Kind und Karriere war für Margot Käßmann nach eigenen Ansichten eine Belastung. "Ich bin nicht immer eine gute Mutter gewesen", sagte die ehemalige Bischöfin in einem Frauenmagazin.
Margot Käßmann: Frau voller Widersprüche
Mütter wie sie würden gerne "ganz tolle Mütter" sein und "ganz toll im Beruf". Das schafft ihrer Meinung nach aber keine. Sie habe bei der Arbeit "geflunkert" und Sitzungen als Ausrede genannt, um früher zu ihren Kindern gehen zu können, sagte Käßmann dem Frauenmagazin "Emotion".
Es sei grausam, wenn Frauen vor die Wahl zwischen Kind oder Beruf gestellt werden. Sei aber die Sehnsucht nach beidem vorhanden, müsse beides auch möglich gemacht werden, so die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Im Hinblick auf die Veränderung von Rollenbildern in der Gesellschaft gibt sich die Theologin realistisch: "Wir dürfen unseren Töchtern nicht vormachen, dass alles mit Leichtigkeit geht." Die große Veränderung in der Männerwelt stehe erst noch an.
